Der 3:0-Erfolg bei Schlusslicht Meppen hatte für Bayerns Coach Jens Scheuer zwei Änderungen an seiner Startelf zur Folge: Ilestedt vertrat Simon als Linksverteidigerin, Lohmann rückte für Dallmann ins Mittelfeld.
Nach dem 5:0 beim Tabellendritten Turbine Potsdam sah VfL-Trainer Stephan Lerch keinen Anlass für Wechsel in der Anfangsformation.
Ein hektischer Beginn dieses Krachers mündete zunächst in eine Vielzahl von Zweikämpfen, allerdings umso weniger in Tormöglichkeiten. Erst in der 26. Minute eröffnete sich eine solche: Rauch misslang eine Freistoßhereingabe, den Konter nutzte der FCB direkt zur Führung durch Asseyi. In der Folge nahm die Intensität weiter zu. Kurz vor Pause legten die Münchnerinnen das 2:0 nach: Magull schlug einen Freistoß aus dem linken Halbfeld, Hegering lief durch, erwischte den Ball mit der Fußspitze und traf zum 2:0 (43.).
Ein sehenswerter Schlagabtausch
VfL-Coach Lerch wechselte doppelt zur Pause: Van de Sanden und Rolfö ersetzten Jakabfi und Saevik. Ehe sich das auswirken könnte, hatte der Tabellenführer aber schon das 3:0 erzielt: Bühl schüttelte Janssen im Laufduell sehr stark ab und hatte das Auge für die mitgelaufene Beerensteyn, die den Ball aus kurzer Distanz ins Tor schoss. 55 Sekunden waren nach Wiederbeginn gespielt - und schon war eine Vorentscheidung erfolgt (46.)!
Von nun an standen Torchancen quasi auf der Tagesordnung - auf beiden Seiten. Rolfö (52.) und Oberdorf (60.) fehlte nicht viel zum Treffer, ebenso hätten Lohmann (53.) und Bühl (58.) das Ergebnis noch klarer gestalten können. Die Partie entwickelte sich zum sehenswerten Schlagabtausch.
Als Beerensteyn beim Ballwegeschlagen im Strafraum auch Oberdorf traf, zeigte die Unparteiische Karoline Wacker plötzlich auf den Punkt: Elfmeter. Goeßling trat an und verwandelte perfekt in den rechten oberen Knick (64.) - das erste Bayern-Gegentor der bisherigen Bundesliga-Saison!
Janssen mit einem Tag zum Vergessen
Die Wölfinnen schalteten in der Folge noch einmal einen Gang hoch. Einer aufkommenden Aufholjagd wirkte aber VfL-Verteidigerin Janssen entgegen. Sie lenkte eine Hereingabe von Magull versehentlich zum 4:1 ins eigene Netz und entschied die Partie damit endgültig (77.). Wolfsburg gab sich geschlagen. Außer einer Menge Auswechslungen passierte nicht mehr viel, bis die Schiedsrichterin abpfiff.
Die Bayern-Frauen zogen mit diesem am Ende klaren 4:1 nunmehr auf fünf Punkte in der Tabelle davon und bewahrten zugleich ihre weiße Weste: neun Siege aus neun Spielen (30:1 Tore). Das erste Gegentor werden sie dabei sicher verschmerzen können. In einer Woche geht es am Sonntag (14 Uhr) gegen Bayer Leverkusen weiter. Wolfsburg kann schon am Freitag (19.15 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt in die Erfolgsspur zurückfinden.