Bundesliga

Bayer Leverkusen, Rolfes und der Transfergrundsatz

Werkself-Kader bleibt wohl zusammen

Bayer, Rolfes und der Transfergrundsatz

Schloss Winterabgänge aus: Simon Rolfes.

Schloss Winterabgänge aus: Simon Rolfes. Bayer 04 Leverkusen via Getty Images

Vor einem halben Jahr, da rauschte der Blätterwald recht heftig. Unterm Bayer-Kreuz stand der große Kaderumbau an, also machten vielerlei Gerüchte die Runde. Profis gingen, Profis kamen - und ganz am Ende dieser sommerlichen Transferperiode besaß Bayer 04 Leverkusen ein Aufgebot, das sowohl in der Spitze als auch in der Breite an Wucht und Profil gewonnen hatte.

Gewiss ist das der eine Grund, warum es in dieser Transferphase bislang deutlich gediegener zugeht in Leverkusen. Der Tabellenführer, dem sich noch alle drei Titeloptionen bieten, konnte sich mit Geschäftsführer Simon Rolfes in vorderster Reihe hervorragend aufstellen. Alle Rädchen griffen in den vergangenen Monaten ineinander. Der andere Grund für die bisherige Ruhe ist der Afrika-Cup.

Rolfes schließt Winterabgänge bei Bayer weiterhin aus

Denn auch weil immerhin vier Profis vorerst wegen der Kontinentalmeisterschaft fehlen - fünf Akteure kamen dafür insgesamt in Frage -, schloss Rolfes unlängst Winterabgänge aus. "Die Aussage steht: Im Winter geben wir keinen Spieler ab", stellte er gegenüber dem kicker nun noch einmal klar. Das ist sein Transfergrundsatz, der auch nach der Nichtnominierung von Nathan Tella für den Afrika-Cup Gültigkeit besitzt. Wobei insbesondere ein Profi einem Wechsel weiterhin nicht abgeneigt sein dürfte.

Mittelfeldspieler Nadiem Amiri, der im Sommer hätte gehen dürfen, einen Transfer zu Leeds United aber mehrfach hatte platzen lassen, kann mit seinem Teilzeitstatus nicht zufrieden sein. Für ihn interessieren sich mehrere Klubs. Doch der 27-Jährige, der fleißig arbeitet und damit seinen Anteil am hohen Trainingsniveau hat, wird wohl noch bleiben müssen. So sind die aktuellen Zeichen zu deuten, wenngleich 100-Prozent-Aussagen in diesem oftmals hektischen Geschäft eher zu vermeiden sind. Und es zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen scheint, dass doch noch mal Bewegung in die Sache kommt.

Bei Rechtsverteidiger Timothy Fosu-Mensah, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer ausläuft, stellt sich die Lage einerseits anders, andererseits ähnlich dar. Der 25-Jährige, der seit seiner Ankunft im Januar 2021 nie zur echten Verstärkung werden konnte, spielt 2023/24 überhaupt keine Rolle mehr. Sein Abgang würde dementsprechend wenig ins Gewicht fallen. Doch aktuell ist kein Wechsel in Sicht.

Auf der Zugangsseite könnte bei Bayer noch etwas passieren

So geht Rolfes in die nächsten Tage - und schaut parallel, was auf der Zugangsseite möglich ist. "Stürmisch wird es bei uns mit Sicherheit nicht. Unser Kader steht. Das habe ich immer gesagt - und daran ändern auch die Nominierungen für den Afrika-Cup nichts", betonte er. Große Veränderungen werde es darum nicht geben. Klar sei aber auch: "Dass wir die Augen offen halten, gehört zu unserem Job."

Leon Elspaß

Die Bundesliga-Teilnehmer am Afrika-Cup und Asien-Cup