Bundesliga

Baumgart verlängert in Köln: Nur die Laufzeit überrascht

Köln startet in die Vorbereitung

Baumgarts Verlängerung: Nur die Laufzeit überrascht

Werden weiter zusammenarbeiten: Steffen Baumgart (li.) und Christian Keller.

Werden weiter zusammenarbeiten: Steffen Baumgart (li.) und Christian Keller. picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

Steffen Baumgart geht in seine zweite Saison als Trainer des 1. FC Köln, mindestens eine dritte Spielzeit soll dieser folgen. Geschäftsführer Christian Keller gab am Montag die Verlängerung des Vertrages mit Baumgart bekannt, dabei überraschte lediglich die Laufzeit ein wenig. War man bisher von einer Bindung bis 2025 ausgegangen, so erfolgt diese zunächst bis 2024.

Darauf habe man sich "ganz bewusst verständigt" erläutert Keller. Man strebe durchaus eine längere Zusammenarbeit an, wolle aber nach dem Vorbild Freiburg den Ein-Jahres-Rhythmus wählen, sich jedes Jahr zusammensetzen und die grundsätzliche Linie besprechen. Baumgart kann gut mit dieser Lösung leben: "Als Trainer ist es ohnehin schwierig, langfristig zu planen. Ich kann mir gut vorstellen, über 2024 hinaus hier zu arbeiten. Aber ich bleibe bei meinem Weg, von Saison zu Saison zu planen."

Zielsetzung erst nach Ende der Vorbereitung

Die Saison 2022/2023 begann am Montag mit der ersten Trainingseinheit. Ohne die Nationalspieler Ondrej Duda, Dejan Ljubicic, Tim Lemperle und Mathias Olesen (alle Urlaub bis zum 4. Juli) sowie die Rekonvaleszenten Steffen Tigges, Jan Thielmann, Dimitrios Limnios und Jonas Hector  startet der FC in die Vorbereitung auf eine Spielzeit, in die man ohne tabellarische Zielsetzung geht. Auf welchem Platz der FC am Ende einläuft, ist für den Trainer nicht entscheidend. "Wir wollen guten Fußball spielen, den Verein weiterentwickeln und stabilisieren", gibt Baumgart als Ziel aus. Und: "Wo wir genau hinwollen, darüber sprechen wir, wenn die Vorbereitung vorbei ist."

Die Kölner wissen, dass die überraschend gute Platzierung der Vor-Saison auch mit der Schwäche der Konkurrenz zu tun hatte. Was Wirtschaftskraft, Personal und Infrastruktur angeht, dürften Teams wie Mönchengladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim stärker eingeschätzt werden als die Kölner, es gibt keinen Automatismus, dass diese Gegner erneut einbrechen. Dazu gesellt sich, dass die Aufsteiger aus Bremen und Schalke andere Kaliber sind als Fürth oder Bielefeld. Faktoren, die eine Saison komplett verändern können. Weshalb Baumgarts Schlusswort nachvollziehbar klingt: "Das Wichtigste ist, diesen Verein in der Bundesliga und aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten."

Frank Lußem

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