Linksverteidiger Nummer 1, Miro Muheim, verpasste bereits die zurückliegenden beiden Spiele wegen Oberschenkelproblemen, sein Ersatzmann Noah Katterbach schied in Düsseldorf frühzeitig mit einer Muskelblessur aus und Option Nummer 3, Moritz Heyer, sah nach seiner Einwechslung bei der bitteren 0:2-Pleite, der bereits zweiten in Baumgarts drittem Spiel, Gelb-Rot. Das bedeutet für den Trainer: Aktuell hat er mit den Youngstern Nicolas Oliveira und William Mikelbrencis, einem etatmäßigen Rechtsverteidiger, nur zwei Kandidaten für diese Position im Mannschaftstraining - und hofft daher auf Muheims Comeback.
Der Schweizer absolvierte am Dienstag, gemeinsam mit Stephan Ambrosius (Schambeinprobleme), eine individuelle Einheit. "So lange ein Spieler nicht auf dem Platz steht", sagt Baumgart, "plane ich auch nicht mit ihm. Und ich bin eigentlich auch kein Freund davon, Spieler nach nur ein oder zwei Einheiten reinzuwerfen. Aber es gibt natürlich auch immer mal Momente, die das erforderlich machen."
Am Sonntag gegen Wehen Wiesbaden könnte ein solcher Moment sein. "Natürlich wäre es gut, wenn er so schnell wie möglich wieder dabei wäre", erklärt Baumgart und schöpft ein wenig Hoffnung: "Miro hat sein Programm gesteigert. Aber er muss uns ein Zeichen geben." Erfolgt dies bis Donnerstag, würde der 25-jährige gegen den stabilen Aufsteiger wohl starten, zumal die kommende Partie für Katterbach wohl zu früh kommt, obwohl seine Muskelverletzung nicht gravierend ist.
Dompé vergrößert Personalnot
Von einem Einsatz gegen Wehen Wiesbaden ist auch Jean-Luc Dompé auf der Position davor ein gutes Stück entfernt und vergrößert den Personalnotstand auf links. Der Franzose laboriert an Hüftproblemen, war am Dienstag außen vor. "Er arbeitet momentan noch nicht einmal im Reha-Bereich", verrät Baumgart, "bei können wir daher nicht davon ausgehen, dass es bis zum Wochenende etwas wird."
Da der 52-Jährige den Versuch mit Laszlo Benes auf Linksaußen kein zweites Mal wiederholen wird und Ransford Königsdörffer trotz seines Torerfolges beim Baumgart-Debüt gegen Elversberg (1:0) auch unter dem neuen Trainer nicht aus dem Formtief findet, werden die Karten neu gemischt. Eine Rolle könnte damit Masaya Okugawa spielen: Die Augsburg-Leihgabe hatte bislang lediglich einen Joker-Einsatz beim Rückrundenstart auf Schalke (2:0) und danach immer wieder gesundheitliche Probleme. Mittlerweile ist der Japaner vollumfänglich in den Trainingsbetrieb integriert - und könnte zumindest ein Problem auf links lösen.
