"Natürlich hätten wir Zuhause gewinnen wollen", sagt Comebacker Ruben Vargas, "aber wir dürfen hier auf keinen Fall verlieren." Damit hat er Recht. Aber: Der 1. FSV Mainz 05 hat nicht unverdient gewonnen, wenngleich Trainer Enrico Maaßen korrekterweise darauf verweist, dass das 1:2 irregulär war, da der Ball bei der Ecke nicht geruht hatte. Das Problem daran: Fälle wie diese sind laut Regelwerk keine Angelegenheit für den VAR.
Ungeachtet dessen müssen sich die Fuggerstädter vorwerfen, zu wenig investiert zu haben. Gerade für die Offensive. Zwar hat der FCA lange Zeit ordentlich und diszipliniert verteidigt, nach dem von Rafal Gikiewicz parierten Strafstoß aber verloren die Augsburger den Zugriff auf die Partie.
Während Mainz 05 auf den Fehlschuss reagierte und den Sieg erzwingen wollte - und erfolgreich erzwang -, rannten Iago, Mads Pedersen, Carlos Gruezo und Co. dem Geschehen hinterher. Zwischen der defensiven Dreierkette und den flexiblen Schienenspielern waren Lücken, die der Mainzer Karim Onisiwo mehrmals nutzte, wie vor dem Elfmeter beispielsweise oder bei den Chancen im Anschluss.
"Es ging dann schon eher in Richtung, das Ergebnis zu sichern", sagt Julian Baumgartlinger nach seinem Debüt: "Wir hatten dann noch zwei Umschaltaktionen im Ansatz…" Richtig. Nur im Ansatz. Mehr war es letztlich nicht. Im Gegenteil: Es war von vielem zu wenig. Aber wenn nach vorne wenig geht, dann, so lautet eine alte Weisheit, dann sollte zumindest hinten dicht gemacht werden. "Natürlich ist es dann ärgerlich, wenn man dann noch zwei Standards gegen sich kriegt und eine davon zum Gegentor führt", resümiert Baumgartlinger.
Am kommenden Wochenende geht’s für die Augsburger, die mit drei Punkten aus den ersten drei Spielen auf Platz 10 stehen, nach Hoffenheim. Die TSG hatte am Samstag, wie die Woche zuvor der FCA, ebenfalls gegen Leverkusen gewonnen (3:0). Bis dahin könnte auf dem Transfermarkt noch etwas passieren. Mainz-Torhüter Finn Dahmen und ein Stürmer sind im Gespräch.
