Bundesliga

Baumgart süffisant Richtung Leverkusen: "Toll, vielen Dank"

Kölns Trainer über die Spielverlegung

Baumgart süffisant Richtung Leverkusen: "Super gemacht, toll, vielen Dank"

Das Verhalten der Leverkusener rund um die Spielverlegung hat ihm offenbar gar nicht gefallen: Steffen Baumgart.

Das Verhalten der Leverkusener rund um die Spielverlegung hat ihm offenbar gar nicht gefallen: Steffen Baumgart. IMAGO/Revierfoto

Die Umstände, die zur Verlegung des Nacharschaftsduells zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geführt haben, erhitzen weiterhin die Gemüter. Auch Steffen Baumgart konnte das Thema bei seiner Spieltagspressekonferenz am Mittwochmittag nicht so abhaken, wie er das eigentlich vorhatte.

"Das ist jetzt ein paar Tage her, jetzt sollten wir wieder zur Tagesordnung kommen", sagte der FC-Trainer eingangs. "Die Jungs sind aus meiner Sicht fokussiert, und so werden sie auch ins Spiel gehen, darauf kommt es an. Alles andere ist auch nicht mehr unsere Aufgabe. Die Situation ist jetzt so, und die müssen wir annehmen, und die nehmen wir auch an. Alles andere ist nur Geplänkel."

Als er dann allerdings gefragt wurde, wie er die Entschuldigung der Leverkusener Verantwortlichen ("Wenn die Kölner das Gefühl haben, dass sie zu spät informiert wurden, bedauern wir das") aufgefasst habe, wurde doch deutlich, wie sehr ihn das Zustandekommen der Spielverlegung immer noch wurmt.

"Alles gut, das beantworte ich jetzt nicht", entgegnete Baumgart zunächst und lachte süffisant, um dann mit beißender Ironie anzufügen: "Die haben sich entschuldigt, super gemacht, toll, vielen Dank! Ich nehme die Entschuldigung gerne an." Pause. "Jetzt wird es dann wild. Bei mir hat keiner angerufen, es muss auch keiner anrufen."

29.04.2023, xblx, Fussball 1.Bundesliga, 1.FC Koeln - SC Freiburg emspor, v.l. Trainer Steffen Baumg

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Die Kölner hatten in Person von Sport-Geschäftsführer Christian Keller DFL und Bayer 04 vorgeworfen, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein. Nun steht auch noch im Raum, dass NRW-Innenminister Herbert Reul - ein bekennender Fan der Leverkusener - auf die Genehmigung der Spielverlegung eingewirkt habe. Diese kommt der Werkself vor ihrem Europa-League-Halbfinalhinspiel bei der AS Rom entgegen.

Der FC verlor seine letzten sechs Freitagsspiele

"Es sollte kein Problem sein, freitags oder sonntags zu spielen", stellte Baumgart am Mittwoch noch einmal klar. "Aber darum ging es auch gar nicht in der ganzen Diskussion." Alle Beteiligten dürfen nach den vergangenen Tagen froh sein, wenn das Nachbarschaftsduell möglichst friedlich endet.

Sportlich hat die Verschiebung für den FC aber womöglich ebenfalls Folgen, jedenfalls, wenn man der Statistik vertraut. Der FC hat seine jüngsten sechs Freitagsspiele verloren (Leverkusen die letzten vier) und dabei insgesamt nur einen Treffer erzielt. "Wenn wir nach Leverkusen fahren als 1. FC Köln, wäre der Sonntag genauso kompliziert geworden wie der Freitag", sagte Baumgart dazu. "Wir werden alles versuchen, wir werden Attacke nach vorne machen, anlaufen. Dann wissen wir trotzdem, dass wir einen überragenden Tag haben müssen, um der Qualität, die Leverkusen auf dem Platz hat, etwas entgegenzubringen."

Für den gelbgesperrten Eric Martel könnte - wie gegen Mainz, als Ellyes Skhiri fehlte - Dejan Ljubicic eine Position nach hinten auf die Doppelsechs neben Skhiri rücken und Jan Thielmann wiederum Ljubicics Rolle auf der rechten Offensivseite übernehmen.

jpe

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