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Baldiger Abschied? Green Bay Packers denken an einen Rodgers-Trade

New York Jets gelten als potenzielle Adresse

Baldiger Abschied? Green Bay Packers denken an einen Rodgers-Trade

Geht Aaron Rodgers in der NFL doch noch für ein anderes Team auf die Super-Bowl-Jagd?

Geht Aaron Rodgers in der NFL doch noch für ein anderes Team auf die Super-Bowl-Jagd? IMAGO/Icon Sportswire

Wenn die Rahmenbedingungen passen, dann kann sich Aaron Rodgers absolut vorstellen, noch einmal alles rauszuhauen. Auf vollem Leistungsniveau sieht sich der 39-jährige Routinier noch immer. Das hat der Star-Quarterback der Packers vergangene Woche in der "Pat McAfee Show" gesagt und ergänzt, dass er sich einen Lauf auf das große Ganze - den Super Bowl - sowie einen weiteren MVP-Titel zutraut - es wäre sein fünfter nach 2011, 2014, 2020 und 2021 .

Doch, so Rodgers weiter: "Ist diese richtige Situation in Green Bay oder anderswo? Da bin ich mir nicht sicher. Ich denke aber nicht, dass man irgendeine Möglichkeit ausschließen sollte. Wie ich schon während der Saison gesagt habe, müssen beide Seiten auch künftig miteinander zusammenarbeiten wollen. Und ich denke, dass es da noch mehr Unterhaltungen geben muss."

Heißt im Klartext: Der Super-Bowl-Sieger der Saison 2010/11 (31:25 gegen die Pittsburgh Steelers) verlangt für den ganz großen Wurf ein bestens aufgestelltes Team. Einen Neuaufbau oder eine Mannschaft im Umbruch, das kann sich der Oldie nicht mehr vorstellen: "Ich denke, kein Spieler möchte ein Teil eines Rebuilds sein. Das habe ich schon vor Jahren gesagt."

Handel nur mit der AFC denkbar

Vertraglich ist Rodgers an sich noch zwei Jahre an Green Bay gebunden, hat seinen Kontrakt schließlich in einen neuen Dreijahresvertrag über 150 Millionen US-Dollar umstrukturiert, der ihm in den kommenden Jahren noch 110 Millionen US-Dollar garantieren würde. Also ist ein Verbleib in der Käsestadt quasi sicher? Nicht unbedingt, da das Papier keine "no-trade clause" hat - und die Packers um General Manager Brian Gutekunst und Head Coach Matt LaFleur ihren Führungsspieler demzufolge auch ohne dessen eigene Einstimmung auf den Markt werfen können.

Dieses Szenario spielen die Bosse im US-Bundesstaat Wisconsin aktuell laut NFL-Insider Adam Schefter durch. Im Raum steht dabei, dass das NFC-North-Team im Falle des Falles das jahrelange Aushängeschild definitiv nicht innerhalb der National Football Conference (NFC) traden will - und im Gegenzug mit einem AFC-Handel (New York Jets oder auch Las Vegas Raiders werden genannt) hohe Draft-Picks verlangt. Die Rede ist hier von mindestens zwei First-Round-Picks.

Rodgers muss sich erst noch über einiges klar werden

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Wie der ESPN-Journalist aber auch klarstellt, ist das alles nur eine Möglichkeit. Denkbar ist natürlich auch, dass sich die Macher der Packers mit Rodgers zusammensetzen, das neue Team aufbauen und über die nächsten Jahre nochmals zusammen den Run wagen. Zudem ist noch nicht geklärt, ob "A-Rod" wirklich weitermachen will. Der Spielmacher, der laut eigener Aussage genug Geld verdient hat und das Monetäre deswegen nicht mehr hoch gewichtet, hat dazu gesagt: "Abgesehen von alledem muss ich immer noch mental an einen Punkt kommen, an dem ich 100 Prozent konzentriert und bereit bin, eine 19. Saison zu spielen. Wenn ich dahin komme, dann werden wir rocken und den Rest klären. Doch wenn nicht, dann gehen wir erstmal für eine Weile in den Dschungel."

Sollte es auf jeden Fall inmitten der bevorstehenden und einmal mehr spannenden Offseason - Quarterbacks wie Tom Brady oder Derek Carr stehen ebenfalls vor Entscheidungen - zu einem Trade kommen, könnte Rodgers seinen früher vorgesetzten Spielmacher Brett Favre folgen. Die Packers-Legende, wie "A-Rod" einmaliger Super-Bowl-Sieger und ebenfalls "Gunslinger" getauft, ist 2008 im höheren Alter zu den New York Jets gewechselt. Das und sein späterer Schritt zurück in die NFC North zu den Minnesota Vikings ist damals mit viel Wut und auch Hass von Seiten der Packers-Fan quittiert worden - Leichenwägen mit makaberen Botschaften inklusive.

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