Sein Klub Hoffenheim schien bereits abgestiegen, als er, erst in der 77. Und dann in der 82. Minute, vom Elfmeterpunkt aus eiskalt blieb, aus einem 0:1 ein 2:1 machte und den Kraichgauern die Relegation sicherte, in der die Rettung gelang. Sein damaliger Trainer hat ihn im Spätherbst des abgelaufenen Kalenderjahres nach Hamburg geholt - doch auch ohne Markus Gisdol hat Salihovic wieder einen gestiegenen Stellenwert beim Dino. Ausgerechnet vor dem Trip nach Dortmund.
Nach 81 Minuten hatte Bernd Hollerbach den 33-Jährigen gegen Hannover eingewechselt. Ein Kurzeinsatz, der reichte, um Werbung in eigener Sache zu machen. "Ein kluger Schachzug", befand Sportchef Jens Todt, sei die Hereinnahme des Linksfußes gewesen. Weil dieser nicht nur den Freistoß vor dem späten 1:1 trat, sondern mit Passschärfe und klugen Spielverlagerungen Struktur ins HSV-Spiel brachte. Auch der Coach lobt den Routinier: "Sali macht es richtig gut und kann wertvoll für unser Spiel sein."
Noch vor der Winterpause schien der aus der Arbeitslosigkeit geholte Notnagel völlig außen vor, weil er nach Wadenproblemen den Anschluss verloren hatte, jetzt zeigt er seinen Wert. Tempodefizite sind bei Salihovic offensichtlich, auch deshalb scheut der neue Coach bislang eine Startelf-Nominierung. Wichtig für den HSV kann er mit seinen technischen Fähigkeiten dennoch sein - vielleicht auch wieder ausgerechnet in Dortmund.