Bundesliga

Augsburgs Plan mit Ricardo Pepi

Gewinn durch hohe Weiterverkaufsbeteiligung

Augsburgs Plan mit Pepi

Wohin zieht es ihn? Ricardo Pepi kehrt nicht nach Augsburg zurück.

Wohin zieht es ihn? Ricardo Pepi kehrt nicht nach Augsburg zurück. IMAGO/ANP

Feyenoord Rotterdam oder PSV Eindhoven? Zwischen diesen beiden Bewerbern fällt in naher Zukunft die Entscheidung, wer Ricardo Pepi verpflichten wird, beide liefern sich einen Wettstreit um dessen Dienste. Bereits seit vergangenem Spätsommer war der Angreifer vom FC Augsburg in die Niederlande verliehen, beim FC Groningen konnte Pepi mit zehn Toren durchaus überzeugen. Zum Bundesligisten möchte er nicht zurückkehren, das hat er frühzeitig erklärt. 15 Bundesligaspiele ohne Treffer bleiben eine arg maue Bilanz.

Pepis nahe Zukunft liegt bei einem niederländischen Spitzenteam, entweder Meister Feyenoord oder Vize Eindhoven. Der FCA möchte und wird durch den Verkauf zwischen zehn und zwölf Millionen Euro einnehmen, was in Anbetracht der einst gezahlten 16 Millionen zunächst nach Verlust klingt. Langfristig könnte sich der Transfer zwar nicht sportlich, aber immerhin noch finanziell trotzdem auszahlen. Der Plan: Der FCA möchte sich bei einem Transfer eine hohe Weiterverkaufsbeteiligung sichern. Die Rede ist nach kicker-Informationen von rund 25 Prozent.

Pepi spekulierte bereits jetzt mit der Premier League, sieht England irgendwann als logischen nächsten Schritt in seiner Karriere. Schafft er dies, winkt Augsburg ein satter Nachschlag. Ein Rechenbespielt: Holt ein Klub aus der Premier League Pepi irgendwann für keineswegs utopische 20 Millionen Euro, bekäme der FCA weitere fünf zur nun erzielten Sockelablöse und käme eventuell schon auf einen kleinen Gewinn. Ob die Realität mit dem Plan schritthält, muss sich freilich erst noch zeigen. Schließlich muss sich Pepi dafür entsprechend weiterentwickeln, einen ablösefreien Wechsel in ferner Zukunft sollte er ebenfalls nicht anstreben.

Keine Erfolgsgeschichte

Auch aktuell macht der FCA mit dem Spieler keinen Verlust, steht er doch mit 10,5 Millionen bei den Abschreibungen in den Geschäftsbüchern. Als Erfolgsgeschichte wird dieser Transfer trotzdem nicht in die Vereinschronik eingehen. Hätte Pepi beim FC Augsburg wie gewünscht eingeschlagen, hätte er schließlich mit Toren geholfen und ebenfalls seinen Wert gesteigert.

Frank Linkesch

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