Augsburgs Trainer Enrico Maaßen musste bei der 2:3-Auswärtsniederlage in Köln noch auf sein gesperrtes Innenverteidiger-Duo Bauer und Gouweleeuw verzichten, gegen die Münchner kehrten die beiden zurück. Winther und Framberger rückten dafür auf die Bank, außerdem startete Pedersen für Berisha, der wegen Sprunggelenksproblemen nicht mitwirken konnte.
Bayern-Coach Julian Nagelsmann konnte nach dem 5:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg Müller, den muskuläre Probleme plagten, zurück im Kader begrüßen, auf Kapitän Neuer musste er aber weiter verzichten. Neu in der Startelf waren Pavard und Musiala, die anstelle von Mazraoui (muskuläre Probleme) und Sané (Muskelfaserriss) begannen.
Dass die Münchner die formstärkere Mannschaft stellten, war zunächst nicht zu erkennen. Augsburg begann deutlich agiler und verdiente sich bereits früh erste Chancen (2., 3.). Besonders Demirovic wusste dabei zu überzeugen - der Stürmer lief zusammen mit seinen Kollegen weit vorne an, sodass kaum Spielfluss beim FCB aufkam.
Augsburg drückt und trifft - starker Koubek patzt folgenschwer
Der Lohn für den starken Beginn ließ nicht lange auf sich warten: Die Gastgeber gingen früh drauf und zwangen Ulreich zu einem schnellen Abschlag. Weil Mané, der im Duell mit Gegenspieler Gumny kaum Land sah, auch diesen Zweikampf verlor, kam der Ball postwendend zurück. Am Ende einer Passstafette stand Pedersen völlig blank und schoss flach und platziert zur Führung ein (9.).
DFB-Pokal - 2. Runde
Es dauerte etwas, bis dann auch die Münchner ins Spiel fanden und Antworten auf das aggressive Defensivverhalten und die Lufthoheit der Augsburger fanden. Koubek stand immer wieder zur parat. Ausgerechnet ein Stellungsfehler des Tschechen sorgte dann aber für den Ausgleich: Choupo-Moting sah, dass Koubek zu weit vor der Linie und ebenso weit vom kurzen Pfosten entfernt stand - und der FCB-Stürmer erzielte den Ausgleich (27.).
Und es hätte gleich noch dicker kommen können, hätte Mané freistehend vor Koubek nicht kläglich vergeben (29.).
Doppelter Augsburger Patzer - Davies setzt den Schlusspunkt
So dauerte es bis in die zweite Hälfte, ehe die Bayern, die ihre Klasse mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr aufblitzen ließen, die Partie zu ihren Gunsten drehten. Erst nutzte Kimmich einen Patzer von Gruezo eiskalt aus und versenkte Choupo-Motings Vorlage (53.), dann legte der Deutsch-Kameruner nach einem weiteren Abwehrfehler selbst nochmal nach (65.).
Nach Upamecanos Eigentor (65.) kam noch einmal kurz Spannung auf, doch Musiala setzte dem mit einem schönen Schlenzer ein schnelles Ende (74.). Genug hatten die Münchner damit aber noch nicht, in der Schlussphase ließen sie weitere Treffer liegen, ehe Davies nach Müllers starker Vorarbeit zum 5:2-Endstand traf (90.+1). So stand ein verdienter, wenn auch durch individuelle Augsburger Fehler begünstigter Bayern-Sieg, die damit ins Achtelfinale einziehen.
Der FC Augsburg empfängt am Samstag in der Bundesliga RB Leipzig (15.30 Uhr), die Bayern sind zur gleichen Zeit bei der TSG 1899 Hoffenheim zu Gast.