3. Liga

Aue holt Schreck zurück - Männel verzichtet auf die Binde

Ablösefrei statt 400.000 Euro

Aue holt Schreck zurück - Männel verzichtet auf die Binde

Fest angestellt im Erzgebirge: Sam Schreck.

Fest angestellt im Erzgebirge: Sam Schreck. IMAGO/Picture Point

Der FC Erzgebirge Aue hat vor dem 1:1 gegen Osnabrück am Sonntag weitere Personalien entschieden: Philipp Riese, Jan Hochscheidt, Jann George, Jannis Lang, Felix Göttlicher und Ramzi Ferjani spielen in den Planungen keine Rolle mehr.

Sam Schreck, in der vergangenen Saison vom FC Groningen ausgeliehen, wechselt dagegen ablösefrei ins Erzgebirge, er unterschrieb für ein Jahr plus Option. "Ich bin überglücklich", sagt Klubboss Helge Leonhardt, "Sam wollte unbedingt zurück zu uns, und er wird uns sehr weiterhelfen." Ursprünglich standen 400.000 Euro Ablöse für den 23-jährigen Mittelfeldspieler im Raum. "Das war für uns nicht vertretbar", stellt Leonhardt klar. Aber: "Es gibt immer wieder Elemente im Business, um das anders zu gestalten."

Nazarov ist der neue Kapitän

Ebenfalls vor dem Osnabrück-Spiel wurde über den neuen Kapitän entschieden: Es ist Dimitrij Nazarov. Trainer Timo Rost hatte den 32-Jährigen zuvor in die engere Auswahl genommen, neben Ulrich Taffertshofer und Martin Männel, der das Amt seit sieben Jahren innehatte.

Der Weg für Nazarov wurde frei, weil Männel verzichtete. "Martin hat mir mitgeteilt, einen Schritt zurückgehen zu wollen", berichtet Rost, "weil er aufgrund seiner Verletzung (Meniskusriss, d. Red.) der Mannschaft auf und neben dem Platz nicht derart helfen kann, wie es nötig wäre. Ich ziehe meinen Hut: Er hat die Kapitänsbinde im Sinne der Mannschaft zur Verfügung gestellt."

In dieser Kackliga wird kaum Fußball gespielt. Das ist ein schönes Gehacke!

Dimitrij Nazarov

Nachfolger Nazarov war nicht ganz zufrieden mit dem Punkt und der Spielweise in einer Liga, an die man sich "noch gewöhnen" müsse. Am "MagentaSport"-Mikrofon moserte er: "Natürlich können wir spielerisch noch zulegen. Aber ich sage es mal so: In dieser Kackliga wird kaum Fußball gespielt - viele lange Bälle, viele zweite Bälle. Das ist ein schönes Gehacke!" Selbstkritisch zeigte er sich dann doch auch: "Wir hatten uns mehr vorgenommen. Wir wollten ein Zeichen setzen und unsere Heimspiele gewinnen."

zum Thema

Nach dem 1:1 am 2. Spieltag steht nun allerdings noch kein Sieg für den neuformierten Zweitliga-Absteiger unter Trainer Rost zu Buche - aber auch noch keine Niederlage. Weiter geht es schon am Mittwoch, dann gastiert Aue beim aufstiegsambitionierten SV Waldhof Mannheim, der nach einer packenden Schlussphase den Dreier beim SC Verl (2:2) verpasste. Es könnte also eine spannende Partie werden.

cfl, mt

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