2. Bundesliga

Appelkamp belohnt Düsseldorf - SCP jubelt in Nachspielzeit

2. Bundesliga, 18. Spieltag: Lauterer Statement-Sieg

HSV bleibt an Darmstadt dran - Sandhausen springt von 18 auf 12

Schnürte einen Doppelpack: Robert Glatzel (li.).

Schnürte einen Doppelpack: Robert Glatzel (li.). Getty Images

Doppelpack: Glatzel macht Saisontore 12 und 13

Der Hamburger SV bleibt an Tabellenführer Darmstadt 98 dran, der Abstand beträgt weiterhin zwei Punkte. Glatzel führte die Rothosen mit einem Doppelpack (3./49.) zum 4:2-Sieg im Nordduell gegen Eintracht Braunschweig und schraubte sein persönliches Torekonto auf 13 hoch. Heyer (17.) hatte den Hamburger Traumstart perfekt gemacht, hintenraus musste der HSV allerdings etwas zittern, weil Kaufmann (30.) und Joker Wieder (81.) verkürzten und die Entscheidung hinauszögerten. Erst in der Nachspielzeit machte Reis (90.+2) endgültig den Sack zu.

St. Pauli entführt drei Punkte aus Nürnberg

Der FC St. Pauli hat beim Debüt des in der Winterpause zum Cheftrainer beförderten Fabian Hürzeler einen knappen 1:0-Auswärtssieg in Nürnberg eingefahren. Der FCN belohnte sich nicht für ein gutes Spiel, während die Kiezkicker mit der ersten guten Torchance in Führung gingen - durch den ehemaligen Cluberer Medic (33.). In der super engen unteren Tabellenhälfte machte St. Pauli fünf Plätze gut und steht nun auf Rang zehn. Nürnberg hat als 13. nur noch einen Punkt Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

SVS gewinnt Kellerduell auf der Alm

Der SV Sandhausen hat das Kellerduell auf der Alm mit 2:1 für sich entschieden und damit die rote Laterne an Magdeburg abgegeben. Kinsombi (13.) und Esswein (33.) ließen den SVS von Tabellenplatz 18 bis auf zwölf klettern. Andrade (45.+1) erzielte den Treffer für Arminia Bielefeld, das nach der elften Niederlage nun Tabellenvorletzter ist.

Boyd-Volley schockt Hannover

Im Samstagabend-Spiel feierte der 1. FC Kaiserslautern bejubelt von zahlreichen mitgereisten Anhängern einen 3:1-Comeback-Sieg bei Hannover 96, das ohne den gesperrten Trainer Stefan Leitl an der Seitenlinie hatte agieren müssen. Die Niedersachsen führten zur Pause durch ein von FCK-Keeper Luthe begünstigtes Köhn-Tor, gerieten nach Wiederanpfiff aber ins Hintertreffen, als Niehues per Kopf und Boyd per Volleyschuss das Resultat bis zur 66. Minuten drehten. In einer spannenden Schlussphase rettete Luthe mit einer starken Parade gegen Weydandt den Vorsprung (90.+4), ehe Hercher einen Konter zum Endstandt abschloss (90.+7).

Darmstadt bestraft Regensburgs Fehler

Fehler ausgenutzt: Marvin Mehlem legt für Manu quer.

Fehler ausgenutzt: Marvin Mehlem legt für Manu quer. IMAGO/Jan Huebner

Die Partie zwischen Darmstadt und Regensburg (mit dem 19-jährigen Urbig im Tor) war nach einer halben Stunde bereits entschieden - und dabei halfen die Gäste kräftig mit. Thalhammer verlor am eigenen Strafraumrand das Leder, Mehlem und Manu hatten danach leichtes Spiel (18.). Vier Minuten später verschätzte sich Kennedy als letzter Mann und wusste sich gegen Manu nur mit einer Notbremse zu helfen. Zehn Regensburger fingen sich in der 29. Minute das 2:0, Kapitän Holland war erstmals in der 2. Liga per Kopf erfolgreich. Es war bereits die Vorentscheidung am Böllenfalltor, die Lilien ließen in Überzahl nichts mehr anbrennen. In der 56. Minute wäre dem SVD beinahe das 3:0 gelungen, ein Fehler von Jahn-Keeper Urbig - Mehlem blockte einen Befreiungsschlag ab - blieb aber letztlich folgenlos. Der Sieg der Lilien geriet dennoch nie in Gefahr.

2. Bundesliga

Heidenheim dreht erst in der Schlussphase auf

Ganz wenig Sehenswertes gab es im ersten Abschnitt in Heidenheim zu sehen. Rostock machte der aufstiegsambitionierten Schmidt-Elf das Leben schwer, vor den Toren war Magerkost angesagt. Kurz vor der Pause verpasste Verhoek nach einer Hereingabe von rechts knapp, es war noch die beste Gelegenheit an der Brenz. Erst in der 58. Minute wurde es wirklich gefährlich: Roßbach flankte von links zu Verhoek, der Kopfball des Rostockers landete an der Latte. Doch es waren die bis dato erschreckend harmlosen Heidenheimer, die in der 80. Minute jubelten - Kleindienst traf per Kopf zur schmeichelhaften Führung. In der 88. Minute entschied Pick mit dem 2:0 die Partie nach einem Konter gegen aufgerückte Rostocker. Heidenheim hat damit weiterhin nur drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Darmstadt.

Kiel dreht das Spiel

Die erste dicke Chance beim Duell zwischen Kiel (ohne Bartels und Holtby) und Greuther Fürth hatten die Franken, Sieb verpasste in der 26. Minute haarscharf. Die Situation in der 30. Minute wirkte hingegen eigentlich ungefährlich: Keeper Schreiber ließ jedoch nach einem harmlosen Abschluss in Folge einer Ecke das Leder wieder fallen, Abiama nahm das Geschenk an und staubte ab. Zwar verpasste Wahl kurz vor der Pause den Ausgleich knapp, doch unmittelbar nach Wiederanpfiff war der Kapitän mit dem Kopf zum 1:1 zur Stelle. Die Norddeutschen blieben tonangebend, SpVgg-Keeper Linde musste mehrmals eingreifen. Doch in der 84. Minute war auch er geschlagen, Lorenz traf per Rechtsschuss nach einer Ecke. Letztlich musste Fürths Trainer Alexander Zorniger die erste Niederlage quittieren.

Düsseldorf gewinnt Schlagabtausch gegen Magdeburg

Auftakt nach Plan: Düsseldorf holte drei Punkte gegen Magdeburg.

Auftakt nach Plan: Düsseldorf holte drei Punkte gegen Magdeburg. IMAGO/Beautiful Sports

Die Fortuna, die jüngst den Vertrag mit Trainer Daniel Thioune verlängert hatte, kam gut rein ins Spiel und hatte nach VAR-Einsatz früh die Chance zur Führung. Piccini brachte Kownacki als letzter Mann zu Fall, Willenborg gab nach Ansicht der Bilder Gelb und Elfmeter. Kownacki scheiterte vom Punkt, was sich rächen sollte, denn kurz später brachte Kwarteng Magdeburg in Führung (beides 6.). Aber das 1:0 hielt nicht lange, da Kownacki nach einer Ecke seinen Fehlschuss wettmachte und zum Ausgleich einnickte (9.). Der Stürmer der Gastgeber hatte an diesem Abend auf jeden Fall eine der Hauptrollen inne, mit seinem zweiten Treffer brachte Kownacki die Fortuna vor der Pause in Führung (34.).  Nach dem Seitenwechsel konnte sich wieder Kwarteng in Szene setzen, der im zweiten Anlauf den Ausgleich erzielte (59.). Insgesamt waren die Düsseldorfer besser und hatten mehr Chancen, nur am Ergebnis sah man das zunächst nicht. Der Punkt für den SCM geriet noch mehrmals in Gefahr, zweimal retteten die Gäste kurz vor der Linie. Das Remis rettete der Aufsteiger allerdings nicht, da Appelkamp zum verdienten 3:2 traf und drückende Hausherren belohnte (84.). 

90.+2! Paderborn jubelt spät

Ruhiger als in Düsseldorf ging es in den ersten 45 Minuten in Karlsruhe zu. Insgesamt war beiden Teams noch anzumerken, dass es nach der langen Pause nicht sofort wieder komplett flüssig lief. Ein aberkanntes Tor von Leipertz war das größte Highlight in Durchgang eins (22.). Nach der Pause wurde es in Sachen Chancen nicht besser, bei schwer bespielbarem Geläuf taten sich beide Teams schwer, Wanitzek prüfte mal SCP-Keeper Huth (73.). Es lief alles auf eine Nullnummer hinaus, bis Leipertz in der zweiten Minute der Nachspielzeit traf und für großen Jubel im SCP-Lager sorgte. 

mst, cfl

Plusminus: Der Check der Zweitligisten