Bundesliga

Waldemar Anton nimmt den Treffer zum 0:1 auf seine Kappe

Stuttgarts Abwehrchef im Büßerhemd

Anton nimmt den Treffer zum 0:1 auf seine Kappe

Er haderte nach der Niederlage gegen Freiburg mit dem einzigen Gegentreffer: VfB-Verteidiger Waldemar Anton.

Er haderte nach der Niederlage gegen Freiburg mit dem einzigen Gegentreffer: VfB-Verteidiger Waldemar Anton. imago images

Auf den ersten Blick machen Konstantinos Mavropanos und Josha Vagnoman beim Entstehen des 0:1 gegen den SC Freiburg keine gute Figur. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld des von der VfB-Defensive weitgehend unbehelligten Kiliann Sildilla segelt harmlos durch den VfB-Strafraum. Vorbei am Griechen und dessen Nebenmann dahinter. Direkt zu Vincenzo Grifo, der sich zwischen den beiden Stuttgarter Abwehrspielern durchmogelt und am langen Eck locker einschiebt. Der erste von 37 Bundesligatreffern des Italieners mit dem linken Fuß.

Der achte Rückstand in der ersten Viertelstunde für den VfB im 13. Spiel in Folge saisonübergreifend. Ärgerlich für Pellegrino Matarazzo, der von seinen Spielern insgesamt und ganz besonders gegen die Mannschaft aus dem Breisgau eine erhöhte Aufmerksamkeit eingefordert hatte.

"Ich war zufrieden mit unserem Start", lobt der VfB-Cheftrainer, der die Fehlerkette beim 0:1 genau vor Augen hat. "Wir waren nach dem Ballverlust sehr schnell wieder hinter dem Ball, hatten vielleicht etwas zu wenig Druck auf den ballführenden Spieler bei der Flanke, waren aber sehr gut in der Box und hatten eine gute Position zum Gegenspieler." Das Gegentor, das die Schwaben um den Lohn ihrer späteren Arbeit brachte, hatte in der Entstehung "nichts mit Achtsamkeit oder Schärfe zu tun. Das war ein Entscheidungsfehler."

"Davon können wir uns nichts kaufen"

Den weder Mavropanos noch Vagnoman, sondern ausgerechnet Waldemar Anton beging. "Der Ball rutscht irgendwie durch. Den muss ich klären. Da habe ich die falsche Entscheidung getroffen", sagt der Abwehrchef selbstkritisch, der sich nach seinem Fauxpas extrem ins Zeug legte, um diesen irgendwie auszubügeln. Anton warf sich in jeden Zweikampf, war kaum mehr hinten zu halten, trieb seine Kollegen nach vorne. Sein langer Ball auf Borna Sosa, der den kroatischen Nationalspieler frei vor Freiburgs an diesem Tag unbezwingbaren Keeper Mark Flekken führte, blieb ebenso ungekrönt, wie des Chefverteidigers eigener Abschluss von der Strafraumgrenze kurz vor Ende der Partie.

"Bis auf das 0:1 haben wir nichts zugelassen", beklagt der 26-Jährige enttäuscht, dessen Mannschaft hinten einen Fehler machte, offensiv aber eine Reihe davon mangels nötiger Genauigkeit und Zielstrebigkeit. Anton: "Wir hatten mehr vom Spiel, waren die bessere Mannschaft. Aber davon können wir uns nichts kaufen."

George Moissidis

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