36 Gegentore - mehr kassierten nur die drei Vereine, die in der Tabelle noch hinter dem FC St. Pauli stehen: Würzburg und Braunschweig (je 39) sowie Sandhausen (37), Gegner am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Im Durchschnitt sind das fast zwei Gegentore pro Spiel, in den beiden letzten Begegnungen (4:3 in Heidenheim und 2:3 gegen Bochum) waren es sogar jeweils drei.
Kein Wunder also, dass Trainer Timo Schultz vor dem Duell gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ein besseres Defensivverhalten fordert. "Wir müssen vom Mittelstürmer bis zum Innenverteidiger verinnerlichen, noch mehr defensiv zu denken und die Antennen auszufahren", sagte Schultz auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Die Defensivarbeit sieht er als "Schlüssel" gegen Sandhausen. "Ich glaube nicht, dass wir so viele Chancen kriegen werden. Da wird es erst einmal darum gehen, das eigene Tor zu verteidigen", meinte Schultz.
"Die Balance stärker herausfiltern"
An der offensiven Ausrichtung seiner Mannschaft, die bislang auf 29 Saisontore kommt, möchte er allerdings im Grundsatz festhalten. "Wir sind eine Mannschaft, die aktiv nach vorne spielen muss. Wenn wir abwarten, kriegen wir Probleme", so Schultz. Rückblickend ergänzte er: "Auf Angsthasen-, Verwaltungs- oder Zerstörungs-Fußball umzustellen, hätte nicht unserer Mentalität entsprochen." Es gehe nun darum, "die Balance zwischen diesem begeisternden Fußball und einer vermehrten Absicherung in der Defensive stärker herauszufiltern", erklärte der Coach.
Schließlich soll der Januar-Aufschwung mit elf Punkten aus sieben Spielen nicht im Februar schon wieder enden. Zumal in diesem Monat nach dem Sandhausen-Spiel zwei weitere direkte Duelle im Abstiegskampf warten: das Auswärtsspiel in Nürnberg (Tabellen-14./20 Punkte) und das Heimspiel gegen Darmstadt (12./22).
