Bundesliga

"Angriffslustiger Abwehrspieler": Boey lindert Bayern-Not

"Angriffslustiger Abwehrspieler" unterschreibt bis 2028

Boey lindert Bayern-Not - Galatasaray nennt Ablöse-Details

Künftig Seite an Seite beim FC Bayern: Sacha Boey und Leroy Sané.

Künftig Seite an Seite beim FC Bayern: Sacha Boey und Leroy Sané. IMAGO/Sven Simon

Das Werben um Kieran Trippier von Newcastle United war vergeblich, die Not in der Abwehr der Bayern aber stärker geworden, nachdem sich im Nachholspiel gegen Union Berlin (1:0) nun auch noch Dayot Upamecano und Konrad Laimer verletzt haben, der Südkoreaner Min-Jae Kim beim Asien-Cup und der Marokkaner Noussair Mazraoui beim Afrika-Cup weilen. Die Not soll nun Sacha Boey lindern.

Der 23-jährige Abwehrspieler wechselt von Galatasaray Istanbul zum FC Bayern und hat einen Vertrag bis Sommer 2028 unterschrieben. "Sacha Boey ist ein sehr schneller und physisch starker Rechtsverteidiger, der in jedem Spiel viele Kilometer zurücklegt und keinen Zweikampf scheut", sagt Christoph Freund, Sportdirektor des FC Bayern: "Er war bei Galatasaray Istanbul ein absoluter Publikumsliebling, hat sich über die Jahre sehr gut entwickelt, bringt Champions-League-Erfahrungen mit und wurde in der vergangenen Saison mit Galatasaray Meister."

Zwei Freundschaftsspiele runden Ablösemodalitäten ab

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, urteilt: "Damit haben wir unseren Kader nicht nur in der Breite, sondern auch qualitativ weiter verstärkt." 30 Millionen Euro kostet der Franzose laut offizieller Mitteilung der Istanbuler, dazu können fünf Millionen Euro als Boni hinzukommen. Auch an einem Weiterverkauf wäre der türkische Ex-Klub finanziell beteiligt - und zwei Testspiele zwischen den Vereinen wurden obendrein vereinbart. 50 Prozent der Erlöse daraus fließen an Galatasaray.

Boey, der in der Gruppenphase der Champions League alle sechs Spiele für die Türken über die volle Distanz bestritt, dabei 48 Ballgewinne zu verzeichnen hatte (mit Achraf Hakimi hatte nur ein Abwehrspieler noch einen mehr) und in beiden Partien gegen den FCB eine ordentliche Leistung ablieferte (kicker-Note 3,5 und 3,0), stand schon am Donnerstag im Liga-Spiel gegen Istanbulspor (3:1) nicht mehr im Kader.

"Für mich geht ein Traum in Erfüllung: Es ist mir eine Ehre, für einen Weltverein wie den FC Bayern auflaufen zu dürfen", sagt Boey selbst: "Vom Typ bin ich ein angriffslustiger Abwehrspieler - mir liegt es genauso, mich in der Offensive zu beteiligen wie in der Verteidigung."

81 Pflichtspiele für Galatasaray

Boey kam im Sommer 2021 nach 24 Spielen für Dijon FCO in der Ligue 1 nach Istanbul und hat 81 Pflichtspiele für Galatasaray bestritten, sechs davon in der Königsklasse.

"Natürlich bin ich als Trainer nicht unbedingt dafür, dass Sacha geht", hatte sich Galatasaray-Trainer Okan Buruk, der einen seiner Leistungsträger verliert, im Vorfeld geäußert: "Aber wenn sich die Bedingungen und eine bedeutende Summe hinsichtlich der Zukunft des Vereins ergeben, dann haben wir unseren Präsidenten und einen Vorstand, die das bewerten werden." Die haben es bewertet: Boey trägt künftig das Trikot der Bayern.

nik, pab