Bundesliga

Angers Talent Bahoya im Anflug - Fragezeichen hinter Ekitike und Amenda

Wie viel Bewegung gibt es noch im Frankfurter Transferfenster?

Angers Talent Bahoya im Anflug - Fragezeichen hinter Ekitike und Amenda

Steht auf dem Sprung nach Frankfurt: Jean-Matteo Bahoya.

Steht auf dem Sprung nach Frankfurt: Jean-Matteo Bahoya. IMAGO/PanoramiC

Es ist kein Geheimnis, dass Trainer Dino Toppmöller gerne einen schnellen, dribbelstarken Offensivspieler in seinen Reihen wüsste. Bislang fehlt dieses Spielerprofil im Kader. In Jean-Matteo Bahoya ist die Eintracht nun offenbar fündig geworden.

Bahoya bringt spannende Fähigkeiten mit

Der 18-Jährige gilt in Frankreich als riesiges Talent, kann auf dem Flügel wie auch als hängende Spitze spielen. Als Angers am Dienstag gegen Quevilly-Rouen (3:2) die Tabellenführung in der 2. Liga eroberte, stand Bahoya schon nicht mehr im Kader. Zuvor gelangen ihm fünf Tore in 19 Einsätzen. Der U-19-Nationalspieler gilt als sehr schnell, technisch versiert und stark im Eins-gegen-eins.

Das Beispiel Niels Nkounkou (23), der im Sommer für 7,5 Millionen Euro aus St. Etienne kam, zeigt zwar, dass bei Spielern aus der französischen 2. Liga etwas Geduld gefragt ist. Angesichts von Bahoyas Alter liegt das allerdings ohnehin auf der Hand. Trotzdem wird intern erwartet, dass er den Hessen mit seinen Fähigkeiten schon in der Rückrunde helfen kann. Die Ablöse beträgt nach kicker-Informationen etwa acht Millionen Euro.

Düstere Perspektive für Hauge und Aaronson

Insbesondere die sportliche Perspektive der ebenfalls in der Offensive beheimateten Jens Petter Hauge (24) und Paxten Aaronson (20) würde sich durch die Bahoya-Verpflichtung weiter verdüstern. Es ist durchaus möglich, dass sie die Eintracht noch in diesem Transferfenster verlassen werden, um woanders mehr Spielpraxis zu sammeln. Lucas Alario (Internacional Porto Alegre), Kristijan Jakic (FC Augsburg) und Marcel Wenig (1. FC Nürnberg) sind bereits weg.

Weiterhin offen ist, ob Innenverteidiger Aurele Amenda (20, BSC Young Boys) schon jetzt kommt oder erst im Sommer. Das hängt davon ab, ob Bern noch in diesem Transferfenster einen Nachfolger findet. Einen Plan B zu Amenda gibt es nicht. Sollte der Schweizer U-21-Nationalspieler erst zur neuen Saison an den Main wechseln, käme jetzt kein anderer Verteidiger. Amenda würde in Konkurrenz zu Tuta treten, der zuletzt in Darmstadt einen rabenschwarzen Tag erwischte und generell im Vergleich zu seinen Verteidiger-Kollegen Robin Koch und Willian Pacho abfällt.

Fragezeichen hinter Ekitike - Kalajdzic erneut im Fokus

Ebenfalls abzuwarten bleibt, ob im schwierigen Poker mit Paris St. Germain eine Einigung über die Verpflichtung von Stürmer Hugo Ekitike (21) erzielt werden kann. Eine seriöse Prognose fällt schwer. Möglich ist auch, dass Sportvorstand Markus Krösche noch einen neuen Namen aus dem Hut zaubert - oder in diesem Transferfenster gar keinen Angreifer mehr holt.

Das Südwest-Duell gegen Mainz 05 muss die Eintracht voraussichtlich noch ohne weiteren neuen Stürmer bestreiten. Da sich Omar Marmoush beim Afrika-Cup mit Ägypten für das Achtelfinale qualifizierte, wird in der Offensive erneut Sasa Kalajdzic im Fokus stehen. Beim 2:2 in Darmstadt war der 26-Jährige zwar stärkster Frankfurter, doch als bei ihm in der zweiten Hälfte die Kräfte schwanden, gab es im Spiel nach vorne kaum noch Entlastung.

Nach einem Kreuzbandriss in der Saison 2022/23 und zuletzt kaum Spielpraxis in Wolverhampton kann Kalajdzic noch gar nicht in Vollbesitz seiner Kräfte sein. Das könnte auch gegen Mainz zur Herausforderung werden, da die Alternativen rar sind. Umso wichtiger wäre es, die Partie frühzeitig zu entscheiden -und den Gegner nicht wie in Darmstadt mit dummen Fehlern zum Toreschießen einzuladen.

Julian Franzke