2. Bundesliga

Neuer Werder-Coach Markus Anfang vorgestellt: "Wunden müssen verheilen"

Werder-Trainer vorgestellt

Anfangs erste Schritte: "Wunden müssen verheilen"

Markus Anfang am Sonntag bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer Coach von Werder Bremen.

Markus Anfang am Sonntag bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer Coach von Werder Bremen. Getty Images

Am Freitag ist Markus Anfang aus dem Spanien-Urlaub zurückgekommen, und mit der Erholung war es das jetzt erst einmal. Beim SV Werder Bremen, dessen neuer Trainer er ab sofort ist, wird einiges zu tun sein. Doch Anfang, der sich selbst mindestens als "ehrgeizig" bezeichnet, ist sich darüber im Klaren. Bereits am Sonntagmittag saß er in voller Werder-Montur auf dem Podium des Presseraums im Weserstadion, sprach auch darüber, wie er den ins Taumeln geratene Traditionsverein nach dem ersten Bundesligaabstieg seit 41 Jahren wieder hinkriegen will.

Noch ist es jedoch etwas früh, um ganz genau auszuführen, wie genau das gelingen soll. Anfang will die nächsten Tage erst mal nutzen, um in seiner neuen Wahlheimat anzukommen, eine Bleibe zu suchen und sich einen Überblick im Klub zu verschaffen. "Wir werden uns viele Sachen angucken, viele Gespräche führen und am Ende des Tages versuchen, gute Dinge beizubehalten und andere Dinge zu optimieren und verbessern, um einen Entwicklungsprozess anzutreiben", sagte er.

Insbesondere über dem Bremer Kader schwebt ja noch ein großes Fragezeichen, weshalb weder Anfang noch der neben ihm auf dem Podium Platz genommene Sportchef Frank Baumann am Sonntag diesbezüglich Aussagen mit neuem Kenntnisstand liefern konnten. Es werde vor allem darauf ankommen, welche Spieler sich dazu bereit erklären werden, bewusst in die 2. Liga mitzugehen.

Anfang: "Man muss das Kind nun mal beim Namen nennen"

Generell wiederholte Anfang, der bereits drei Zweitligisten (Darmstadt, Köln, Kiel) in seiner Vita stehen hat, mehrfach, wie wichtig es sei, "diese 2. Liga anzunehmen und sie zu akzeptieren - man muss das Kind nun mal beim Namen nennen". Dass das den Bremern womöglich immer noch etwas schwerfällt, kann der ehemalige Bundesliga-Profi nachvollziehen: "Ich finde, dass es total berechtigt ist, dass es da noch eine Wunde gibt und dass es weh tut - das soll es auch, das ist etwas Menschliches", so Anfang, "aber Wunden müssen auch verheilen". Und das bedürfe erst einmal: Zeit.

Anfang: "Wir müssen alle Kraft investieren"

Zwar machte der neue Trainer keinen Hehl aus seinen Ambitionen, mit dem Klub so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga aufzusteigen, zumal er dieses Ziel persönlich ganz besonders verfolgt - Anfang ist als Coach noch ohne Bundesligaspiel - allerdings weiß er nur zu gut um die Erschwernisse der 2. Liga: "Wir müssen alle Kraft investieren. Man muss sich auch rauskämpfen aus dieser Liga." Allein über fußballerische Möglichkeiten werde das nicht funktionieren, erklärte Anfang: "Wir brauchen Geduld." In rund zwei Wochen legt der neue Coach dann auch auf dem Fußballplatz erstmals los, der Werder-Trainingsstart ist für den 19. Juni angesetzt.

Tim Lüddecke

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