Bundesliga

Wendell verlässt Bayer 04 Leverkusen in Richtung Porto

Linksverteidiger unterschreibt nach Geburt seines Kindes

Vollzug erfolgt: Wendell verlässt Leverkusen

Verlässt Bayer Leverkusen: Wendell.

Verlässt Bayer Leverkusen: Wendell. imago images/RHR-Foto

Am Mittwochvormittag trainierte Wendell noch einmal mit den alten Kollegen in Leverkusen. Doch es war seine letzte Einheit bei Bayer 04. Sein Abschied aus der Bundesliga ist nun Realität.

Mit der Geburt seines Kindes am Dienstag in Köln hat der 28-Jährige die letzte private Hürde übersprungen, um seinen Wechsel zum FC Porto perfekt zu machen. So konnte Wendell, der 2014 für eine Ablöse von 6,5 Millionen Euro von Gremio Porto Alegre nach Leverkusen gewechselt war, nach Portugal fliegen, um dort beim FC Porto am Donnerstag den Medizincheck zu absolvieren. Am Donnerstagabend vermeldeten die beiden Vereine dann offiziell den Transfer des Linksverteidigers. Wendell unterschreibt in Porto einen Vertrag bis 2025.

"Ich habe mit diesem Verein großartige Dinge erlebt und viele Freunde gefunden - Bayer 04 ist für mich wie eine Familie geworden", wird Wendell in der Vereinsmitteilung zitiert. "Aber nach so einer langen Zeit ist es für mich als Mensch und auch als Profi wichtig, nun eine andere Herausforderung anzunehmen."

Leverkusens Strategie geht auf

Bayer kassiert für den Linksverteidiger eine Ablöse zwischen vier und fünf Millionen Euro, wie aus Portugal verlautet. Damit ist die Leverkusener Strategie, mit Wendell im vergangenen Jahr den ursprünglich bis 2021 laufenden Vertrag um eine weitere Spielzeit zu verlängern, aufgegangen. Statt Wendell ablösefrei wechseln zu lassen, erhält der Klub nun eine stattliche Summe.

Einen Nachfolger muss Bayer nicht mehr verpflichten, holte man mit dem Niederländer Mitchel Bakker (21) von PSG doch bereits eine neue, sieben Millionen Euro Ablöse teure Stammkraft für die Position links in der Viererkette. Bakkers Landsmann Daley Sinkgraven fungiert als Backup.

So könnte Bayer die Ablöse für Wendell in einen gestandenen offensiven Flügelspieler investieren, den der Kader nach den Abgängen von Leon Bailey (Aston Villa) und Demarai Gray (Everton) dringend benötigt. Oder in einen Rechtsverteidiger - die zweite Position neben den Außenstürmern, auf der Bayer noch nicht mit der nötigen Qualität in der Breite ausgestattet ist, da Timothy Fosu-Mensah (Kreuzbandriss) noch mindestens bis November ausfällt und Mitchell Weiser abgegeben werden soll.

Stephan von Nocks

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