Bundesliga

Alles klar: Raschl wechselt von Dortmund nach Fürth

Vertrag bis 2024

Alles klar: Raschl wechselt von Dortmund nach Fürth

Verlässt den BVB: Tobias Raschl.

Verlässt den BVB: Tobias Raschl. imago images/Beautiful Sports

Tobias Raschl, der in den vergangenen Monaten immer wieder betonte, wie groß sein Wunsch sei, doch noch den Durchbruch beim BVB zu schaffen, verabschiedet sich damit nach sechseinhalb Jahren. Im Sommer 2015 wechselte er aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf nach Dortmund, feierte in der A-Jugend die Meisterschaft - und kam als Höhepunkt zu seinem Bundesliga-Debüt im Signal Iduna Park.

Ende Juni 2020 waren ihm am letzten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim (0:4) 25 Minuten vergönnt - dabei blieb es. Erstens war die Konkurrenz im Mittelfeldzentrum deutlich zu stark. Zweitens zeigte sich Raschls Körper nicht immer dienstfähig - unter anderem stoppte den feinen Techniker mit dem starken rechten Fuß eine hartnäckige Bänderdehnung. An die Profi-Mannschaft kam er nie mehr wirklich nah heran. Es ist darum ein erwartbarer Abschied.

"Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen, Trainern, Mitspielern und Fans für die gemeinsamen Jahre und die Entwicklung, die ich in Dortmund nehmen durfte. Für mich ist es nun an der Zeit, den nächsten Schritt in meiner sportlichen Laufbahn zu gehen", wird Raschl in einer Mitteilung des BVB zitiert.

Beim Kleeblatt erhält der Neuzugang die Rückennummer 20. "Tobias ist ein ehrgeiziger, junger Spieler, der großes Potential mitbringt und sich bei uns weiterentwickeln möchte", freut sich wiederum Trainer Stefan Leitl.

Zweite Mannschaft statt Profis

In den vergangenen anderthalb Jahren hielt sich Raschl, der seinen Hang zum Leichtsinn zuletzt minimieren konnte, fast durchgängig bei der U-23-Mannschaft auf, erst in der Regionalliga West, dann in der 3. Liga, wo er zu den Dortmunder Leistungsträgern zählte - und dank des guten Gefühls für den Raum sowie der umsichtigen Spielweise zum wichtigen Mann mit und auch gegen den Ball erwuchs.

Zuletzt waren vor allem im kämpferischen Bereich Fortschritte ersichtlich: Der 1,77 Meter große Raschl steigerte seine Zweikampfquote im Vergleich zur Regionalliga-Saison 2020/21 von 40,9 auf 48,8 Prozent, gewann nun statt 27,1 immerhin 42,9 Prozent seiner Kopfballduelle - und paarte seine große technische Klasse mit deutlich mehr Kampfkraft. Dortmunds Profi-Trainer Marco Rose hatte dennoch keinerlei Berücksichtigung für ihn, darum folgt jetzt der Ortswechsel.

Sein ehemaliger Kollege Patrick Osterhage, mit dem er in Dortmund den ersten Profi-Vertrag unterzeichnete und 2019 Meister mit der U 19 wurde, beschritt diesen Weg ein halbes Jahr zuvor: Der Wechsel zum VfL Bochum verschaffte ihm die beim BVB verstellte Möglichkeit, auf höchstem Niveau zu spielen. Raschl folgt seinem Kumpel nun in die Bundesliga - und geht zur SpVgg Greuther Fürth in den Tabellenkeller.

kon

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