Bundesliga

Hannover 96: Linksverteidiger klopft an - Miiko Albornoz "ist frisch und hat Bock"

Hannover: Linksverteidiger klopft an

Albornoz "ist frisch und hat Bock"

Steht seinem Klub wieder zur Verfügung: Hannovers Linksverteidiger Miiko Albornoz.

Steht seinem Klub wieder zur Verfügung: Hannovers Linksverteidiger Miiko Albornoz. imago

Den Konkurrenzkampf auf der linken Abwehrseite gegen seinen neuen, aus Hamburg gekommenen Herausforderer Matthias Ostrzolek hatte er gewonnen, das Vertrauen seines Trainers war groß. Alles schien bereitet für Miiko Albornoz, um nach einem bitteren Jahr in der 2. Liga, das ihn unter anderem den Platz in der chilenischen Nationalelf gekostet hatte, mit Aufsteiger Hannover wieder neu durchzustarten. Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel, erlitten noch vor dem Pflichtspielbeginn, machte diese Aussichten jedoch jäh zunichte.

Rekonvaleszenz seit Oktober

Bis in diesen Oktober reichte die langwierige Zeit der Rekonvaleszenz, in der der 26-Jährige sich zwar über den Höhenflug seines Teams in der Bundesliga mitfreuen konnte, zugleich aber auch zuschauen musste, wie seine Nationalmannschaft – immerhin amtierender Südamerika-Meister – die Qualifikation für die WM 2018 verspielte. Ein wichtiges persönliches Ziel für Albornoz, der in Stockholm als Sohn einer Finnin und eines Chilenen geboren wurde, ist damit passé. Bleibt, mit 96 den Klassenerhalt in der 1. Liga zu schaffen. Mit ihm in der Mannschaft, an deren Tür er jetzt wieder anklopft.

Spielersteckbrief Albornoz
Albornoz

Albornoz Miiko

"Das Spiel gegen Frankfurt am Samstag kam definitiv zu früh nach der langen Verletzungspause", erläutert André Breitenreiter, weshalb er beim 1:2 gegen Eintracht noch auf seinen wiederhergestellten Spieler verzichtete. Aber das kann sich nun ändern. Schon in den ersten Mannschaftstrainings, so der Trainer, habe man zuletzt gesehen: "Ja, er ist frisch, hat Bock. Er muss jetzt gut durchkommen, verletzungsfrei bleiben und keinen Rückschlag erleiden."

Ostrzolek bislang solide

Kommt es am Samstag zum Comeback für Albornoz? Abwarten. Vertreter Matthias Ostrzolek erledigte seinen Job bislang solide. Der 27-Jährige kommt in der Bundesliga aktuell auf einen passablen Notenschnitt von 3,4 aus acht Spielen, in denen er 56 Prozent seiner Zweikämpfe gewann und 77 Prozent seiner gespielten Bälle den eigenen Mitspieler erreichten. Zwar kann Ostrzolek bereits einen Assist verzeichnen (zu Martin Harniks Tor beim 1:0-Auftaktsieg in Mainz), insgesamt allerdings dürften von Albornoz aus der Tiefe der linken Seite in Passspiel und Flanken die belebenden Impulse für die Offensive zu erwarten sein. Auch darunter, dass diese oftmals fehlten, litt zuletzt das 96-Spiel.

Michael Richter