Bundesliga

Ludovic Ajorque verändert das Spiel von Mainz und Onisiwo

Der Dreierpack ist auch das Ergebnis neuer Freiräume

Ajorque verändert das Spiel von Mainz und Onisiwo

Er bringt neue Qualitäten ins Mainzer Offensivspiel: Ludovic Ajorque (re.).

Er bringt neue Qualitäten ins Mainzer Offensivspiel: Ludovic Ajorque (re.). imago images

"Es ist ein Zusammenspiel ähnlich wie mit Adam Szalai, ich kann mich in den Räumen hinter Ludovic bewegen, er macht die Bälle fest, was sonst eher meine Aufgabe war. Die neue Rolle tut mir anscheinend gut. Ich hoffe, dass es in der Art weitergeht", sagte Onisiwo nach seinem ersten Bundesliga-Dreierpack, mit dem er Mainz 05 zu einem 5:2-Sieg gegen den VfL Bochum schoss.

"Es ist eine andere Mannschaft, wenn man einen Spieler wie Ajorque drin hat. Karim kann an Ludovics Seite eine andere Qualität zeigen", stellte Sportdirektor Martin Schmidt fest. "Ludovic sieht sehr böse aus, aber er ist ein netter Kerl. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit ihm. Wie er unser Spiel verändert, sieht man auch an Karim. Er ist nicht mehr nur der Spieler, der die Bälle festmachen muss, er ist auch der Spieler, der in die Tiefe gehen kann. Ludovic tut ihm gut, er ist ein Gewinn für uns", freute sich auch Trainer Bo Svensson über die neuen Möglichkeiten durch den Gardemaß-Stürmer, der mit 1,96 Metern einer der drei größten Feldspieler der Bundesliga ist.

"Im Sommer erklärt, dass ich zu einem Bundesliga-Klub wechseln möchte"

"Es ist ein großer Unterschied, eine andere Liga, eine andere Spielweise. Ich versuche, mich daran zu gewöhnen. Ich bin froh, dass ich so gut reinkomme", sagte der 28-jährige Franzose, der viereinhalb Jahre für Racing Straßburg auf Torejagd ging. Nachdem er 2020/21 und 2021/22 jeweils 20 Scorerpunkte sammelte, fiel seine Bilanz in der laufenden Ligue-1-Saison mit nur einem Treffer äußerst mager aus. "Es war ein bisschen schwierig. Ich hatte im Sommer erklärt, dass ich zu einem Bundesliga-Klub wechseln möchte, was dann nicht zustande kam. Hinzu kam eine Verletzung, die mich für zwei Monate außer Gefecht setzte. Ich habe nicht so viel gespielt", blickte Ajorque, der im vergangenen Sommer von Hertha BSC umworben wurde und im Herbst eine Brustbeinverletzung erlitt, zurück.

"Mit Mainz bestand der Kontakt erst seit zehn Tagen, dann ging alles ziemlich schnell. Es kam direkt das erste Spiel, danach gleich das zweite, aber ich fühle mich fit und bin physisch in einer guten Form. Ich bin froh, dass ich jetzt hier bin", betonte Ajorque. Am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) wartet im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München ein besonderes Highlight auf ihn. "Auch wegen solcher Gegner wollte ich in die Bundesliga", sagte Ajorque, der noch keinen der vier Franzosen im Bayern-Dress persönlich kennt.

Michael Ebert

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