Bundesliga

Ärger mit Trapp-Berater Struth? Krösche bezieht Stellung

Eintracht-Sportvorstand über den Torhüter, Ndicka und Kamada

Ärger mit Trapp-Berater Struth? Krösche bezieht Stellung

Zukunft offen: Kevin Trapp steht bei Eintracht Frankfurt nur noch bis 2024 unter Vertrag.

Zukunft offen: Kevin Trapp steht bei Eintracht Frankfurt nur noch bis 2024 unter Vertrag. picture alliance/dpa

Aus Frankfurts Trainingslager in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) berichtet Julian Franzke

Im Sommer sorgte das Interesse von Manchester United an Kevin Trapp kurzzeitig für Wirbel, ehe sich der Keeper zu Eintracht Frankfurt bekannte. Als zu Jahresbeginn publik wurde, dass der FC Bayern bei Trapp vorgefühlt haben soll, schlug das ebenfalls hohe Wellen. Der "Wiesbadener Kurier" zitierte SGE-Sportvorstand Markus Krösche am 2. Januar mit den Worten: "Das ist eine von den Beratern fingierte Geschichte, völliger Blödsinn."

Das kam bei Trapps Agentur gar nicht gut an, der einflussreiche Spielerberater Volker Struth soll wegen der Aussage verärgert gewesen sein. Ein entsprechender Bericht der "Frankfurter Rundschau" deckt sich mit kicker-Informationen. Struth ließ eine Anfrage zu diesem Thema unbeantwortet.

"Mit seiner Berateragentur befinden wir uns in einem sehr guten Austausch"

Krösche versuchte am Dienstag, Ruhe in das Thema zu bekommen. Er sei "ein bisschen falsch wiedergegeben" worden, sagte er in einer Medienrunde. Welche Worte genau gefallen sind, lässt sich nicht überprüfen. Dass Struth nicht gerade begeistert reagierte, könne er nachvollziehen, "das wäre ich an seiner Stelle auch nicht", so Krösche, es gebe aber keine Probleme: "Volker und ich kennen uns schon sehr, sehr lange…"

Die Ausgangslage hat sich nicht verändert: Die Eintracht würde Trapps bis 2024 datierten Vertrag gerne vorzeitig verlängern. Dem Keeper wird auch eine berufliche Perspektive im Verein über das Karriereende hinaus angeboten. Finanziell fanden beide Seiten bisher allerdings noch nicht zusammen. "Kevin genießt extrem hohe Wertschätzung. Er ist ein wichtiger Spieler und soll auch in der Zukunft ein wichtiger Spieler sein. Mit seiner Berateragentur befinden wir uns in einem sehr guten Austausch", betont Krösche. Er sieht "keinen Druck" und verweist darauf, dass Trapps Vertrag noch bis 2024 läuft: "Die Grundeinstellung ist, dass wir beide gerne langfristig zusammenarbeiten wollen."

Krösche bei Ndicka und Kamada "völlig entspannt"

Keine neuen Entwicklungen gibt es bei Evan Ndicka und Daichi Kamada, deren Verträge bereits zum Ende dieser Saison auslaufen. Ein Verbleib in Frankfurt erscheint aktuell unwahrscheinlich, die ihnen vorliegenden Angebote zur Vertragsverlängerung haben sie nicht angenommen. "Wir haben den Spielern aufgezeigt, welchen Plan wir haben, was wir vorhaben, welche Rolle sie haben sollen, wo wir mit Eintracht Frankfurt hinwollen", erklärt Krösche und führt weiter aus: "Ich bin völlig entspannt. Auslaufende Verträge gehören beim Fußball manchmal dazu. Über die Zukunft von Eintracht Frankfurt mache ich mir keine Sorgen. Natürlich wünschen wir uns, dass sie bleiben und mit uns diesen Weg weitergehen, aber letztendlich muss das jeder Spieler für sich selbst entscheiden."

Die Eintracht, so hat es der 42-Jährige registriert, sei "extrem interessant für die Spieler, die hier sind, aber auch für Spieler, die woanders spielen". Woran er das festmacht? "Wir haben gezeigt, dass wir junge Spieler weiterentwickeln und relativ schnell auf ein neues Level heben können. Dadurch sind wir natürlich auch interessant für andere Spieler. Auch unsere Fans und unser Auftreten als Klub tragen dazu bei, dass wir am Markt positiv wahrgenommen werden. Wir müssen sehen, dass wir diese positive Wahrnehmung beibehalten - dazu müssen wir noch besser werden", erläutert der Sportvorstand. Vielleicht gelingt dann auch bei den Vertragsgesprächen mit Trapp der Durchbruch.

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Sportvorstand Krösche: "Weitreichende Entscheidungen für die Spieler"

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