Bundesliga

Abwehrmann Zimling: Modell mit Spaß, aber ohne Zukunft

Mainz: Mittelfeldspieler will sich durchbeißen

Abwehrmann Zimling: Modell mit Spaß, aber ohne Zukunft

Innenverteidigung oder defensives Mittelfeld in Mainz? Niki Zimling.

Innenverteidigung oder defensives Mittelfeld in Mainz? Niki Zimling. imago

"Je älter man wird, desto weiter rückt man zurück - irgendwann spiele ich Torwart", scherzt Zimling, normalerweise auf der Sechs beheimatet. "Es ist nicht so anders in der Innenverteidigung. Natürlich hat man einen anderen Überblick, auf der Doppel-Sechs hast du den 360-Grad-Blick. Ich mag es, von dort aus zu korrigieren und anzuleiten. Kann sein, dass der Trainer eine Idee hat." Aber hat dieses Modell, auf das Martin Schmidt aus Mangel an Alternativen zu Niko Bungert, Stefan Bell und (Rechtsverteidiger) Leon Balogun setzt, auch Zukunft? "Das glaube ich nicht", sagt Zimling.

Das ist ein Nachteil für den Dänen, dessen Leihe in der vergangenen Saison zu Ajax Amsterdam wegen eines großen Muskelfaserrisses im Oberschenkel nicht gerade ein Erfolgsprojekt wurde. Die Beschwerden traten immer wieder auf, das Ergebnis: nur neun Einsätze in der Ehrendivision, drei in der Champions League. Während sich Fabian Frei, Danny Latza und Julian Baumgartlinger auf der Sechs empfehlen können, müssen Zimling und auch Christoph Moritz immer wieder in der Innenverteidigung aushelfen. Moritz, eigentliche Achter, durfte im zweiten Test im Trainingslager in Evian-les-bains gegen den AS Monaco (1:5) immerhin eine Halbzeit lang auf der rechten Bahn ran, Zimling gar nicht.

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Keine Wechselgedanken bei Zimling

Den Drang, den Klub zu wechseln, verspürt der eisenharte Zweikämpfer dennoch nicht. Das sagte er bereits vor zwei Wochen dem kicker und bekräftigt dies auch am Genfer See: "Fakt ist: Ich habe noch zwei Jahre Vertrag hier. Ich will mich durchsetzen und bin überzeugt, dass das passieren kann."

Vom Interesse aus Dänemark von Bröndby IF habe er nur in der Zeitung gelesen. Und da wäre noch eine durchaus besondere Verbundenheit zu den Mainzer Fans, die ihn nach dem Test-1:1 gegen den AS St.-Etienne in Albertville mit Sprechchören feiern. "Da", sagt der 30-Jährige, "war mein Herz warm".

Benni Hofmann