2. Bundesliga

FCN-Coach Hecking: "Es hilft, wenn man mal woanders ist"

"Ich bin nicht cool - ich schätze die Situation einfach realistisch ein"

Abstand im Abstiegskampf? Hecking: "Es hilft enorm, wenn man mal woanders ist"

Lebt Gelassenheit vor: Dieter Hecking (li.) und Cristian Fiel

Lebt Gelassenheit vor: Dieter Hecking (li.) und Cristian Fiel IMAGO/Zink

Eines war Dieter Hecking wichtig: Ein falscher Eindruck sollte natürlich nicht aufkommen. Auch Nürnbergs Coach weiß, dass der Klassenerhalt drei Spieltage vor dem Saisonende noch nicht gesichert und die Lage angespannt ist - dennoch schätzt er die Situation als weniger bedrohlich ein, als es viele Fans tun.  

"Es gilt, das Ding über die Linie zu bringen", sagte Hecking, als er am Donnerstagvormittag vor der Presse saß und Auskunft zur derzeitigen Lage und dem bevorstehenden Auswärtsspiel am Freitagabend in Magdeburg gab. Dass es viele Nürnberger längst nicht für ausgeschlossen halten, dass es für ihre Mannschaft im Tabellenkeller noch einmal ganz eng werden könnte, ist im Umfeld zwar deutlich zu spüren - doch im Verein sind sie da gelassener. 

"Ich bin nicht entspannt oder cool", sagt Hecking, "ich schätze die Situation einfach realistisch ein." Derzeit hat der Club vier Punkte Vorsprung auf Rang 16 und deren sechs auf einen Abstiegsplatz. Und weil es dem SV Sandhausen, Jahn Regensburg und Arminia Bielefeld wohl kaum gelingen dürfte, die letzten drei Spiele allesamt zu gewinnen, befindet sich der FCN tatsächlich in einer Lage, die zumindest nicht akut gefährlich ist. Latent bedrohlich aber, und das sollte den Nürnbergern durchaus klar sein, ist die Situation durchaus - schließlich ist auch nicht davon auszugehen, dass es dem Club gelingt, die letzten drei Spiele allesamt zu gewinnen. 

Hecking setzt auf An- und Entspannung

Damit aber wenigstens jene Punktzahl auf das Nürnberger Konto wandert, die für den Klassenerhalt notwendig ist, setzt Hecking auch auf einen gewissen Mix aus An- und Entspannung. Auf der einen Seite sagt er zwar: "Wenn man nur auf Schmusekurs geht, dann kann man nicht den Erfolg haben, den wir jetzt unbedingt noch brauchen in den letzten drei Spielen." Wichtig sei allerdings auch, "dass man mal auf Abstand geht und sich 36 Stunden nicht sieht". 

Aus diesem Grund hatte die Mannschaft am Dienstag trainingsfrei. "Es hilft enorm, wenn man mal woanders ist, vielleicht mal zur Familie, zu Bekannten oder zu Freunden fährt - oder sich mal seine Frau schnappt", erklärt Hecking. Am Fokus und dem Ziel ändert das freilich nichts: Auch als zweitschlechtestes Auswärtsteam strebt der Club einen Sieg in Magdeburg an - und der könnte dann unter Umständen sogar schon reichen. 

lei

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