Bundesliga

Aaronson: "Fünf bis zehn Treffer wären nicht verkehrt"

In den Zweikämpfen ist beim Union-Neuzugang viel Luft nach oben

Aaronson: "Fünf bis zehn Treffer wären nicht verkehrt"

Er hat sich schon gut eingelebt bei Union: Brenden Aaronson.

Er hat sich schon gut eingelebt bei Union: Brenden Aaronson. imago images

Aus Unions Trainingslager in Bramberg/Österreich berichtet Jannis Klimburg

Wie es in der Champions League zugeht, gegen die Besten der Welt zu spielen, wie es sich anfühlt, die weltbekannte Hymne zu hören, davon können nur wenige Akteure aus dem Kader des 1. FC Union Berlin erzählen. Einer, der es allerdings kann, heißt Brenden Aaronson. Die Leihgabe vom englischen Premier-League-Absteiger Leeds United steht seit rund zwei Wochen im Aufgebot der Eisernen.

Trotz der kurzen Anlaufzeit fühle sich das Dasein bei Union schon wie sein Zuhause an, wie er in einer Medienrunde im Rahmen des Trainingslagers in Österreich berichtete. "Jeder im Verein hat mich mit offenen Armen empfangen, daher war es ein toller Start für mich. Alle sind sehr freundlich zu mir."

Ruhnert: "An seiner Körperlichkeit muss er noch weiter arbeiten"

In den bisherigen Testspielen hat der 22-Jährige zumindest angedeutet, was in ihm steckt, worauf sich die Fans dann alsbald in den Pflichtspielen freuen dürfen: die Liebe zum Ball, schnell in die gegnerische Box zu kommen und die Mitspieler in Abschlussposition zu bringen. "Nur muss ich auch noch mehr Tore erzielen, fünf bis zehn Treffer für einen Spieler auf meiner Position wären nicht verkehrt. Aber ich will mehr selber keinen Druck machen."

Das Team arbeitet sehr gut nach hinten, alle befinden sich in einem sehr guten Fitnesszustand.

Brenden Aaronson

Auf der anderen Seite war aber auch ersichtlich, dass der offensive Mittelfeldspieler, der ebenfalls über die Flügel kommen kann, in den Zweikämpfen noch eine große Schippe drauflegen muss und mit der Intensität in der Bundesliga so seine Probleme bekommen könnte. "An seiner Körperlichkeit muss er noch weiter arbeiten", sagte Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert.

Um es aber positiv zu verpacken: Der US-Amerikaner ist mit seinem riskanten Spielstil, seinem Antritt und den schnellen Richtungswechseln in der Lage, einige Freistöße herauszuholen. Und dass Union bei Standardsituationen eigentlich immer gefährlich wird, ist auch keine Neuigkeit. Aber was die größte Stärke der Köpenicker darstellt, hat der Neuzugang in seiner kurzen Zeit bereits analysiert. "Das Team arbeitet sehr gut nach hinten, alle befinden sich in einem sehr guten Fitnesszustand."

Das ist eine von vielen Voraussetzungen, um in der Champions League bestehen, die Granden des europäischen Fußballs ärgern zu können. Ende August werden die Gruppen für die Königsklasse ausgelost. Neuland für die meisten Spieler, aber nicht für Aaronson, der mit RB Salzburg bereits zehn Spiele (zwei Tore) in diesem Wettbewerb bestritten hat. "Es sind immer besondere Abende. Ich freue mich, mit dem Team in der Champions League antreten zu können." Eine gute Möglichkeit, um sich auf der Weltbühne zu präsentieren und weiter an seiner Effizienz zu arbeiten.

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