Bundesliga

FC Augsburg widerlegt durch Klassenerhalt Ex-Präsident Seinsch

FCA widerlegt Ex-Präsident Seinsch

"Wir werden in den nächsten fünf Jahren definitiv zweimal absteigen"

Freuen sich über den erneuten Klassenerhalt: Manager Stefan Reuter und Trainer Heiko Herrlich.

Freuen sich über den erneuten Klassenerhalt: Manager Stefan Reuter und Trainer Heiko Herrlich. imago images

Mit dem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf machte Augsburg den Klassenerhalt perfekt und bleibt somit seit 2011 ununterbrochen in der Bundesliga. "Das ist etwas Besonderes", betont Reuter und erinnert an seinen Einstieg beim FCA im Dezember 2012: "Mir kommen immer die Worte von Walther Seinsch in den Kopf, der mir sagte: 'Herr Reuter, so groß ist der Druck nicht. Wir werden in den nächsten fünf Jahren definitiv zweimal absteigen. Das ist gar nicht zu verhindern, wenn man sich die Budgets in der Liga anschaut.'"

Doch es kam anders. Der Manager und seine Mitstreiter schafften es Saison für Saison, den ehemaligen Präsidenten Seinsch zu widerlegen. "Dass wir jetzt wirklich im zehnten Jahr in der ersten Liga spielen, ist ein toller Erfolg für jeden einzelnen beim FC Augsburg und ein Ansporn, so weiter zu machen", sagt Reuter und hebt hervor: "Jedes Jahr länger in der 1. Liga macht uns stabiler und gibt uns mehr Kraft. Wir haben sehr viel in die Infrastruktur und in den Nachwuchs investiert, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein." Der FCA hat sich mittlerweile als festes Mitglied der Bundesliga etabliert, bleibt aber bescheiden. "Unser Ziel fürs neue Jahr ist es definitiv, wieder die Klasse zu halten", sagt Reuter und fügt an: "Hoffentlich nicht mit solchen Schwierigkeiten wie in diesem Jahr."

Denn das übergeordnete Ziel Klassenerhalt hat Augsburg zwar erreicht. Das ebenfalls formulierte Ziel, wieder Ruhe, Stabilität und Kontinuität in den Verein zu bringen, wurde jedoch verfehlt. Erneut gab es Unruhe im Kader (etwa um Michael Gregoritsch), erneut gab es zu viele sportliche Tiefschläge, erneut sah sich der FCA gezwungen, den Trainer zu wechseln. Als Nachfolger von Martin Schmidt schaffte es Heiko Herrlich zwar, die Mannschaft in der Defensive zu stabilisieren. Ein rundum überzeugender Umschwung blieb aber auch unter ihm bislang aus.

All das will Reuter nach dem 34. Spieltag aufarbeiten. "Nach Leipzig werden wir sicher in aller Ruhe eine Analyse der gesamten Saison machen. Das geht nicht innerhalb von ein paar Stunden. Wir überlegen immer, was wir machen können, um uns punktuell zu verbessern", sagt der Manager und gibt zu: "Da gibt es sicher das eine oder andere."

David Bernreuther

Bilder zur Partie Fortuna Düsseldorf - FC Augsburg