Bundesliga

Energie Cottbus Piplicas skurriles Eigentor hat Kultstatus

Bundesliga-Klassiker: Skurriles Eigentor vor 18 Jahren

"Gruseliger Fehler": Piplica erköpft sich unfreiwillig Kultstatus

Der Moment danach: Cottbus' Torhüter Tomislav Piplica nach seinem skurrilen Eigentor.

Der Moment danach: Cottbus' Torhüter Tomislav Piplica nach seinem skurrilen Eigentor. picture alliance

Der 6. April 2002 sollte Marcel Witeczek und Tomislav Piplica (beide 33) endgültig miteinander verbinden. Nun war es für Gladbachs Allrounder wahrlich keine Besonderheit, einen Schuss im Tor unterzubringen, hatte er sich 1987 bei der Junioren-Weltmeisterschaft vor einem gewissen Davor Suker als Torschützenkönig behauptet.

Und auch Piplica, damals Ersatzkeeper von Deutschlands Final-Bezwinger Jugoslawien, hatte mit einer begeisternden Mannschaft um Suker, Robert Prosinecki oder Zvonimir Boban die Fußballwelt bereits von oben betrachten dürfen.

Eine verhängnisvolle Bogenlampe

Dennoch reicht speziell eine kurze Erwähnung des Bosniers - und ein jeder Fußballfan hat wieder dieses außergewöhnliche Eigentor aus dem Frühjahr 2002 vor Augen. In einem "hektischen Spiel", wie der kicker damals schrieb, fälschte Energie-Verteidiger Faruk Hujdurovic in der 86. Minute beim Stand von 3:2 für Cottbus einen 18-Meter-Schuss von Witeczek so ab, dass er zu einer Bogenlampe wurde, die Piplica eigentlich in aller Seelenruhe herunterpflücken konnte.

Doch der Bosnier fokussierte sich so sehr darauf, die Kugel mit seinen Augen über den Querbalken lenken zu wollen, dass er völlig perplex und reaktionslos war, als sie auf seinen Kopf und von dort ins Tor fiel - Piplica ging zu Boden. Und war erst einmal das Gespött der Fußball-Nation.

"Raab der Woche": Piplica beweist Humor

Dieses "ganz verrückte Tor" verschaffte dem Torhüter, der sich gefühlt ohnehin zwischen Welt- und Kreisklasse bewegte, unfreiwillig Kultstatus. Publikumsliebling "Pipi" Piplica, der sich selbst nicht immer zu ernst nahm, verarbeitete seinen Fauxpas allerdings humorvoll und nahm sogar einen von "TV Total"-Moderator Stefan Raab verliehenen "Raab der Woche" persönlich entgegen.

Eines der berühmtesten Eigentore in der Geschichte der Bundesliga ließ Piplicas Popularität bis heute auch über die Lausitz hinaus wachsen - und die Klasse hielt Cottbus, wo er insgesamt elf Jahre zwischen den Pfosten stand, 2002 ja trotzdem.

nba