Bundesliga

Union: Keine Ideen, keine Tore, keine Punkte

Trainer Fischer: "Es ist wie verhext"

Union: Keine Ideen, keine Tore, keine Punkte

Die Mienen sprechen Bände: Union-Kapitän Christopher Trimmel und Leonardo Bonucci erlebten eine erneute Enttäuschung.

Die Mienen sprechen Bände: Union-Kapitän Christopher Trimmel und Leonardo Bonucci erlebten eine erneute Enttäuschung. IMAGO/RHR-Foto

"Es ist wie verhext im Moment", sagte Urs Fischer nach dem Spiel in Bremen. Zuvor hatte er noch erzählt, dass sich der Analyst Adrian Wittmann auf dem Weg in die Kabine die Patellasehne gerissen hätte. Getreu der Redewendung: Wenn es schlecht läuft, dann aber auch richtig. Die zehnte Pleite in Serie spiegelt die Saison der Eisernen wider, weil vorne und hinten einfach nichts zusammenlief.

Der Auftritt war so, dass man sich Sorgen machen darf, alles andere wäre auch schöngeredet.

Oliver Ruhnert

"Der Auftritt war so, dass man sich Sorgen machen darf, alles andere wäre auch schöngeredet", sagte Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert, der bei den Pleiten immer wieder dasselbe Muster erkennt. "Wir reden immer wieder über die gleichen Dinge, wir erzielen keine Tore und es fehlt momentan die Idee, Tore zu erzielen. Wir kommen nicht in die Abschlusssituationen, darüber müssen wir uns Gedanken machen."

Es sei ein Gemeinschaftsprojekt, das zum Erfolg beziehungsweise Nichterfolg führen würde. "Wir rücken schlecht nach, kommen aus dem Mittelfeld nicht nach und haben vorne zu breite abstände. Daher gelangen wir nicht in die Situationen, die wir für unser Umschaltspiel brauchen", so der 51-Jährige. Was auch damit zusammenhängt, dass nahezu jeder Akteur aktuell meilenweit von seiner Normalform entfernt ist.

Nur Leitl und Gerland kassierten mehr Niederlagen in Serie

Und so gerät man in einen Negativlauf, der nur schwer zu stoppen ist. Es gab nur wenige Bundesligatrainer, die solch eine lange Durststrecke von wettbewerbsübergreifend zehn Niederlagen in Folge hinnehmen mussten. Stefan Leitl aber kassierte mit der SpVgg Greuther Fürth gleich zwölf Pleiten in Folge, bei Hermann Gerland (Arminia Bielefeld) waren es elf an der Zahl. Zehn Niederlagen am Stück gab es ebenfalls für Ewald Lienen (MSV Duisburg) sowie Heinz Höher (1. FC Nürnberg).

Aufgrund der aktuellen Darbietungen kann es durchaus sein, dass die Misere bei Union noch weiter anhält. Am Dienstag müssen die Eisernen im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart ran, Samstag ist Eintracht Frankfurt in der Alten Försterei zu Gast. "Ich hoffe, dass wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen", sagte Robin Knoche nach dem 0:1 in Bremen. Es wird langsam allerhöchste Eisenbahn, mal wieder einen Erfolg einzuheimsen.

Jannis Klimburg

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen 1. FC Union Berlin