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St. Pauli: Das bedeutet der Zehn-Millionen-Deal für "DIIY"

"Puma" wird neuer Ausrüster

St. Pauli: Das bedeutet der Zehn-Millionen-Deal für die Eigenmarke

St. Pauli läuft bald mit Puma-Trikots auf.

St. Pauli läuft bald mit Puma-Trikots auf. IMAGO/MIS

2021 hatte St. Pauli nach dem Ende der Partnerschaft mit "Under Armour" ein Pilotprojekt gestartet und anstatt eines anderen externen Ausrüsters die Eigenmarke "DIIY" aus der Taufe gehoben. Die Buchstaben standen für "Do it, improve yourself". Der Mut, andere und eigene Wege zu gehen und vor allem bei der Produktion auf Nachhaltigkeit zu setzen, zahlte sich zunächst im Absatz ganz erheblich aus: Die Zahl der verkauften Trikots unter den Fans verdoppelte sich im ersten Jahr unter "DIIY" auf 30.000, ehe der Boom zuletzt ein wenig abnahm, die Verkaufszahlen aber stets über denen des in der Fanszene umstrittenen US-Partners blieben.

Völlig überraschend kommt die Ausrüster-Wende indes nicht: In den zurückliegenden Monaten hatte es mehrfach Hinweise gegeben, dass St. Pauli nach drei Jahren mit selbst produzierten Trikots wieder einen externen Ausrüstervertrag abschließt. Ein Grund: Das Projekt "DIIY" hat enorme personelle Ressourcen gebunden.

Gemeinsame Projekte

Dennoch bezeichnet Präsident Oke Göttlich die drei Jahre mit der Eigenmarke als "eine Erfolgsgeschichte". Der neue Vertrag mit Puma bedeutet im Übrigen nicht, dass die Handelsmarke "DIIY" gelöscht wird. Stattdessen lizenziert Puma die Marke über die gemeinsame Vertragslaufzeit. Geplant ist, dass punktuell gemeinsame Produkte wie etwa Sondertrikots auf den Markt gebracht werden. "Unsere nachhaltigen Ziele wären ohne einen großen Partner gar nicht oder nur mit einem sehr hohen unternehmerischen Aufwand realisierbar gewesen", sagt der Präsident und ist der Überzeugung: Erst die Gründung der eigenen Marke habe seinen Verein wieder für einen großen Partner wirklich interessant gemacht.

Klar ist: Der neue Abschluss bringt St. Pauli den lukrativsten Ausrüster-Vertrag der Vereinsgeschichte ein. Laut "Hamburger Abendblatt" soll der Kontrakt über fünf Jahre laufen und in diesem Zeitraum zehn Millionen Euro garantieren. Bei einem Bundesliga-Aufstieg würden die Erlöse zusätzlich steigen.

Sebastian Wolff

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