Normalerweise spricht auf Schalke jede Woche mindestens ein Spieler öffentlich, in erster Linie über die aktuelle sportliche Lage. Nach dem 10. Spieltag sind so viele Fragen offen wie selten. Was ergab die Analyse des 0:3 in Karlsruhe? Warum findet die Mannschaft einfach nicht in die Spur? Welche Impulse gibt der neue Trainer Karel Geraerts dem Team? Wie wohl fühlt sich die Mannschaft mit der Umstellung auf die Dreierkette? Was genau muss besser werden gegen Hannover? Was glaubt die Mannschaft, wie die Fans reagieren werden nach der Einstellung ihrer Unterstützung und der Standpauke nach dem Abpfiff in Karlsruhe?
Antworten soll es von Spielerseite in dieser Woche keine geben. Schalke 04 hat seinen Profis einen Maulkorb verpasst. Erst Leistung zeigen, dann den Mund aufmachen, lautet das Credo. Das gab es bei den Königsblauen so sehr lange nicht mehr - es zeigt vor allem die Unsicherheit und Ratlosigkeit auf allen Ebenen.
Zu den Beobachtern des Trainings gehörten neben Sportdirektor André Hechelmann und René Grotus (Referent Sport) sowie Gerald Asamoah (Leiter der Lizenzspielerabteilung) auch Ebbe Sand, dem früheren Stürmerstar der Schalker. Sie alle schauten zu, wie Geraerts seine Anweisungen gab, bereits nach rund 60 Minuten begaben sich die Spieler am Mittwoch Mittag zum Auslaufen.
Brunner fällt aus, Fragezeichen hinter Polter
Neben den Langzeitverletzten, zu denen mittlerweile auch Cedric Brunner aufgrund einer nicht näher benannten Leistenverletzung zählt, fehlte Sebastian Polter. Nach Klubangaben ist der Stürmer krank, aktuell läuft es auch am Samstag gegen Hannover 96 (13 Uhr, LIVE! bei kicker) auf einen Startelfeinsatz von Simon Terodde hinaus.
Manche Spieler trotteten nach dem Auslaufen Richtung Kabine, manche machten noch ein paar Schussübungen. Gesprochen haben sie nur untereinander. Wenigstens Geraerts wird vor dem nächsten Heimspiel öffentlich die Situation erläutern. Am Donnerstag findet die Spieltagspressekonferenz mit dem Trainer statt.
