Bundesliga

Jordan oder Cvancara: Seoane erklärt die Situation auf der Neun

Gladbach in Freiburg wieder ohne Koné

Jordan oder Cvancara: Seoane erklärt die Situation auf der Neun

Konkurrenten im Sturmzentrum: Die Gladbacher Tomas Cvancara und Jordan.

Konkurrenten im Sturmzentrum: Die Gladbacher Tomas Cvancara und Jordan. IMAGO/Beautiful Sports

In den Auswärtsspielen in Freiburg steckte für die Gladbacher in der Vergangenheit oft viel Frustpotenzial. Selbst zu Champions-League-Zeiten gab es für die Fohlenelf im Breisgau nur selten etwas zu holen. Inzwischen liegt der letzte Sieg im Oberhaus in Freiburg auch schon über 21 Jahre zurück - am 23. März 2002 gewannen die Borussen durch ein Tor von Arie van Lent mit 1:0. Lange ist’s her.

Gerardo Seoane ist der nächste Gladbacher Trainer, der die Sieglos-Serie zu brechen versucht. Doch der Schweizer weiß um die Schwere der Aufgabe. Hoch will er das Pokal-Aus der Freiburger am Mittwoch zuhause gegen Zweitligist Paderborn (1:3) nicht hängen. Freiburg sei "für alle Mannschaften eine Herausforderung, egal, ob zuhause oder auswärts", sagte Seoane am Donnerstag und erklärte weiter: "Freiburg ist eine Mannschaft, die sich gut kennt, die eingespielt ist. Sie gehen mit dem Coach zusammen schon einen langen Weg. Es ist eine Mannschaft, die einen gepflegten Fußball zu spielen versucht, die diszipliniert und kompakt verteidigt, die einen klaren Plan hat."

Startelfmandat für Plea und Honorat denkbar

Einen klaren Plan wird Seoane am Samstag auch seinem Team mit auf den Weg geben. Personell gibt es im Kader voraussichtlich nur eine wichtige Änderung, weil Manu Koné, der im Pokal gegen Heidenheim spielberechtigt war, in der Bundesliga zuschauen muss aufgrund der Rotsperre. Wie er die Mannschaft umzubauen plant im Vergleich zum 3:1 über Heidenheim am Dienstag, ließ der VfL-Coach noch offen. Denkbar ist aber, dass sowohl Alassane Plea als auch Franck Honorat in die Startelf zurückkehren.

Bei der Besetzung der Neunerposition dürfte der zuletzt starke Jordan, Doppeltorschütze im DFB-Pokal, die Nase vorne haben. Konkurrent Tomas Cvancara ist nach einem vielversprechenden Start (drei Tore und ein Assist an den ersten vier Spieltagen) durch zwei, drei kleine Verletzungen etwas aus dem Rhythmus geraten.

Jordan hat aktuell die Nase vorn

"Jordan hat in meinen Augen einen kleinen Vorteil, weil er erfahrener ist und die Bundesliga schon kennt. Tomas dagegen ist ein junger Spieler und neu in der Bundesliga. Da ist Geduld angebracht, weil für die Entwicklung auch Zeit benötigt wird. Dazu kommen die kleineren Verletzungen, zweimal auch krankheitsbedingte Pausen, wodurch Tomas auch der Trainingsrhythmus fehlt. Und der Trainingsrhythmus hat Einfluss auf die Spielzeit", erläuterte Seoane. Jordan hätte "seine Chance genutzt", sagte der Trainer. "Aber das heißt nicht, dass Tomas weit weg ist und am Samstag vielleicht nicht sogar von Anfang an spielen kann. Denn er ist ein Spieler, an den wir glauben und den wir begleiten wollen." Für Cvancara gibt es trotz Jordans Formhoch also Hoffnung, sogar schon in Freiburg wieder erste Wahl zu sein. 

Jan Lustig

Bilder zur Partie VfL Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Heidenheim