Bundesliga

Borré als Dauerpartner für Ducksch? "Marvin kommt nicht mit Wünschen zu mir"

Bremens Stammkeeper Pavlenka muss noch pausieren

Borré als Dauerpartner für Ducksch? "Marvin kommt nicht mit Wünschen zu mir"

Eine Dauerlösung für die Doppelspitze mit Ducksch? Werders Trainer Ole Werner und Rafael Santos Borré.

Eine Dauerlösung für die Doppelspitze mit Ducksch? Werders Trainer Ole Werner und Rafael Santos Borré. IMAGO/Sportfoto Rudel

In acht Bundesliga-Partien haben sowohl Werder Bremen als auch Union Berlin sechs Zähler gesammelt. "Beide Mannschaften sind nicht zufrieden mit ihrer Punktausbeute", sagte SVW-Coach Ole Werner am Donnerstag bei der Spieltags-Pressekonferenz. Doch verückt machen will er sich deswegen nicht. "Sich nach acht Spieltagen komplett an der Tabelle zu orientieren, ist nicht ratsam", erklärt Werner, "das ändert auch an der Spielvorbereitung nichts - im Gegensatz zum Saisonende beispielsweise."

"Keine 1000 Verletzten" - Pavlenka ab nächster Woche wieder dabei

Ein wegweisendes Duell ist es aber dennoch für die Hanseaten, denn nach drei Niederlagen in Serie ist die Stimmung anders als Ende September beim letzten Sieg gegen Köln (2:1). Ein immer wiederkehrendes Problem seitdem sind Werders Personalsorgen. Auch vor der Partie gegen die Eisernen sind die Updates in diesem Bereich ein elementarer Bereich der Trainersprechstunde, auch wenn Werner sagt: "Wir haben jetzt keine 1000 Verletzten, sondern nur drei Feldspieler und einen Kranken."

Bundesliga, 9. Spieltag

Sicher ausfallen wird ein weiters Mal Stammkeeper Jiri Pavlenka, der sich mit Adduktorenproblemen herumschlägt und somit nochmals Michael Zetterer zum Zug kommt. Der Ersatzkeeper hatte zuletzt beim 0:1 in Dortmund jedenfalls seinen Teil dazu beigetragen, dass im Anschluss ausnahmsweise mal nicht von der anfälligen Bremer Defensive die Rede war - bei zuvor 17 Gegentoren.

Gut möglich, dass es dennoch Zetterers vorerst letztes Spiel sein wird, denn in der Personalie Pavlenka zeigte sich Werner "optimistisch, was die nächste Woche angeht". Selbiges gilt für Abwehrspieler Amos Pieper, der zwar wieder eine Option für den Kader ist, aber "noch nicht für viel mehr", so Werner.

Viele Optionen im Sturm, aber noch nicht den richtigen Partner für Ducksch

Überhaupt keine Personalsorgen haben die Bremer eigentlich in der Offensive. Hier streiten sich fünf Angreifer für die beiden Positionen im Sturm. Besser gesagt: Es streiten sich vier Profis um den Platz neben dem gesetzten Marvin Ducksch. Zum einen freut sich Werner über diesen Konkurrenzkampf, den er gerne auch in anderen Mannschaftsteilen sehen würde, doch andererseits weiß der 35-jährige Coach, dass es auch auf "Rhythmus und Abläufe mit dem Nebenmann ankommt". 

Sprich, Werner macht allen seinen Stürmern Mut, sich zu zeigen, doch wenn sich einer dann mal als fester Partner von Ducksch herauskristallisiert, würde er dann auf den Faktor Konstanz setzen. Ob das für das Union-Spiel und auf Sicht Rafael Santos Borré sein wird, ließ er offen, doch verteilte er an den Kolumbianer doch einen kleinen Fingerzeig Richtung Startelf. Der 28-Jährige sei "zuletzt viel im Flugzeug gesessen, was die Integration nicht unbedingt beschleunigt für einen Neuzugang", aber Borré sei aus seiner Sicht "in einer vernünftigen bis guten körperlichen Verfassung, er kennt die Liga und weiß, wie wir spielen wollen", so dass er nun "den Rhythmus mit der Gruppe finden" müsse.

Er fühlt sich nicht berufen, mir einen Hinweis zu geben. Da wäre ich auch der falsche Adressat.

Ole Werner über Marvin Ducksch

Ein Meinungsbild über die möglichen Ducksch-Partner holt sich Werner übrigens nicht direkt beim gesetzten Angreifer ein. "Marvin kommt nicht mit Wünschen zu mir. Er fühlt sich nicht berufen, mir einen Hinweis zu geben. Da wäre ich auch der falsche Adressat, denn das mache ich schon noch mit meinem Trainerteam aus", sagt Werner.

Der dann allerdings nachschiebt: "Je mehr Zeit, die du gemeinsam auf dem Platz stehst, desto klarer werden die Abläufe." Dass Borré die Rolle als Ducksch-Partner ausfüllen kann, traut Werner dem Kolumbinar auf jeden Fall zu.

bst