Bundesliga

Borussia Mönchengladbach 4:0 vs. Wolfsburg: Casteels patzt

Wolfsburg bleibt blass, Wind trifft nur Aluminium

Casteels' Fehler bringen hellwache Fohlenelf auf Siegkurs

Rocco Reitz (li.) bestreift einen schlimmen Fehler von Koen Casteels (verdeckt) und trifft zum 2:0 für Gladbach.

Rocco Reitz (li.) bestreift einen schlimmen Fehler von Koen Casteels (verdeckt) und trifft zum 2:0 für Gladbach. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Gladbachs Coach Gerardo Seoane nahm nach dem 3:3 in Freiburg zwei Änderungen vor: Statt Ngoumou (Bank) und Jordan (Muskelverletzung im Adduktorenbereich) begannen Koné (nach Rotsperre) und Cvancara.

Wolfsburgs Trainer Niko Kovac überraschte nach dem 2:2 gegen Bremen mit sogar fünf Umstellungen. Statt Pervan (Bank), Lacroix (Gelb-Rot-Sperre) sowie Svanberg, Majer und Cerny (alle Bank) spielten Casteels (erstes Spiel nach Verletzung seit Anfang Oktober), Rogerio, Kapitän Arnold, Kaminski (erster Startelfeinsatz in der Liga 2023/24) und Tiago Tomas. Neben Lacroix fehlte in der Innenverteidigung auch der erkrankte Jenz im Kader.

Cvancara vollendet gelungenen Spielzug

Die Anfangsphase gehörte den Wolfsburgern, die viel Ballbesitz hatten. Gladbach wartete zunächst ab, stand aber defensiv gut und ließ nichts zu. Nach rund einer Viertelstunde wurde die Fohlenelf selbst aktiver - und ging mit dem ersten mit Elan vorgetragenem Angriff prompt in Führung: Honorat tauchte nach Doppelpass mit Plea rechts im Strafraum auf und bediente Cvancara am Fünfmeterraum, der eiskalt vollstreckte (15.).

Bundesliga - 11. Spieltag

Während Wolfsburg in der gesamten ersten Hälfte nur zwei klare Torannäherungen - Arnold per Freistoß (26.) sowie Wind mit einem wuchtigen Distanzschuss (36.) - vorzuweisen hatte, präsentierte sich die Borussia einen Tick wacher und entschlossener in den Aktionen.

Reitz bestraft Casteels' Fauxpas

Schon in der 18. Minute hatte Casteels per Glanzparade das 2:0 durch Plea gerade noch verhindert. Doch weil dem belgischen Keeper in der Schlussphase der ersten Hälfte nach einem Abstoß ein katastrophaler Fehlpass zu Reitz unterlief, der postwendend das 2:0 erzielte (42.), ging Gladbach letztlich verdient mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel tauschte Kovac auf der Linksverteidigerposition, Cozza ersetzte Rogerio (46.). Es dauerte keine Minute, ehe klar wurde, dass die Niedersachsen nun mit deutlich mehr Zug nach agierten als noch in der ersten Hälfte. Vranckx machte nur rund 30 Sekunden nach Wiederbeginn mit einem tückischen Distanzschuss, den Nicolas gerade noch am Pfosten vorbeilenkte, den Anfang.

Wind ans Aluminium - Honorat und Plea treffen

Und die Wolfsburger blieben gegen auf Konter lauernde Borussen nun dran. Wind schoss aus rund 19 Metern erst um Zentimeter am Tor vorbei (51.) und traf kurz darauf mit einem Schuss aus 13 Metern in guter Position sogar den Außenpfosten (53.). Gladbach wankte in dieser Phase, fiel aber nicht. Im Gegenteil: Wie in der ersten Hälfte folgten nach rund einer Viertelstunde erste klarere Offensivaktionen, von denen erneut eine schnell erfolgreich war. Nach einem Eckball von Netz erwischte Honorat Casteels mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck, den der dabei nicht gut aussehende Belgier nicht mehr entschärfen konnte - 3:0 (64.).

Damit aber noch nicht genug, denn nach einem gekonnt ausgespielten Konter gegen nun sehr offen stehende Wolfsburger schob Plea zum 4:0 ein (71.). Es war die endgültige Entscheidung, auch wenn sich Wolfsburg nicht gänzlich aufgab. Erneut Wind für die Gäste per Kopf (84.) sowie kurz zuvor Ngoumou (85.), gegen den Casteels parierte, vergaben Gelegenheiten zu weiteren Treffern.

Gladbach reist nach der Länderspielpause am Samstag (15.30 Uhr) zum Borussen-Duell nach Dortmund. Wolfsburg empfängt zur gleichen Zeit Leipzig.