Bundesliga

Köln mittendrin: Die schlechtesten Bundesliga-Saisonstarts

Überraschend viele Teams schafften rechtzeitig die Wende

Köln erneut mittendrin: Wohin die elf schlechtesten Saisonstarts führten

Schwacher Beginn - und dann? Luca Waldschmidt (2023), Günter Brocker (1967), Karim Bellarabi (2013/14, v. li.).

Schwacher Beginn - und dann? Luca Waldschmidt (2023), Günter Brocker (1967), Karim Bellarabi (2013/14, v. li.). imago images

Immerhin: Mit null Punkten nach sieben Spielen stand noch kein Team jemals da. Doch der 1. FC Köln ist diesem Szenario in der noch frischen Bundesliga-Saison 2023/24 gefährlich nahe gekommen. Fünf der bisher elf schlechtesten Starts mündeten am Ende sogar noch in den Klassenerhalt - ein Kurzüberblick.

Schwächster Start: Ein Punkt, Tordifferenz -15

Eintracht Braunschweig mit Trainer Torsten Lieberknecht trat 2013/14 erstmals nach 28 Jahren wieder im Oberhaus auf - und war erst einmal ordentlich überfordert. Nach einer 0:4-Niederlage gegen Stuttgart standen nach sieben Spielen 3:18 Tore bei einem Punkt zu Buche. Zwar folgte am 8. Spieltag der erste Sieg, doch den letzten Platz verließen die Löwen zwischenzeitlich nur noch für ein Wochenende.

Zweitschwächster Start: Ein Punkt, Tordifferenz -14

In die beiden vergangenen Saisons strauchelte je ein Klub auffällig schwach hinein, doch der Ausgang unterschied sich: Während die SpVgg Greuther Fürth sich auch wegen einiger Sommer-Abgänge 2021 chancenlos präsentierte und 2022 als Letzter abstieg, schaffte der VfL Bochum nach dem Wechsel von Thomas Reis zu Thomas Letsch spektakulär das Comeback und erreichte 2023 als Tabellen-14. die Ziellinie.

So auch der FC Schalke 04, der 1967/68 in den Startlöchern hängen blieb - und am Ende sogar souverän den Klassenerhalt feierte. Nachdem Karl-Heinz Marotzke Mitte November gehen musste, ging es unter dessen Nachfolger Günter Brocker rasch bergauf. Kurioserweise hatte Brocker die Saison an der Seitenlinie von Werder Bremen begonnen - und dort nach drei Niederlagen aus drei Spielen seinen Job früh verloren.

Fünftschwächster Start: Ein Punkt, Tordifferenz -13

So lange ist der katastrophale Saisonbeginn 2020/21 des 1. FSV Mainz 05 nicht her. Unter den Trainern Achim Beierlorzer und Jan-Moritz Lichte verloren die Rheinhessen damals die ersten sechs Spiele allesamt. Erst mit Bo Svensson kam es ab dem Jahreswechsel zur Aufholjgad, die sogar noch in Platz 12 resultierte.

Mit der gleichen schwachen Bilanz nach sieben Spielen stand auch der 1. FC Köln mit seinem langjährigen Erfolgscoach Peter Stöger und Sportgeschäftsführer Jörg Schmadtke 2017/18 da. Die Trennung von beiden und die Verpflichtung von Stefan Ruthenbeck kurz nach Weihnachten half nicht mehr viel: Als Letzter stiegen die Geißböcke ab.

Siebtschwächster Start: Ein Punkt, Tordifferenz -12

Fünf Bundesliga-Spiele, fünf Niederlagen: Heinz Elzners Zeit als Cheftrainer des 1. FC Nürnberg war schnell vorbei. Als Udo Klug Anfang September 1981 übernahm, drehte sich der Wind - so sehr, dass der Club noch Platz 13 und ganz nebenbei auch das Finale im DFB-Pokal (2:4 gegen Bayern München) erreichte.

Achtschwächster Start: Ein Punkt, Tordifferenz -11

Als 1963/64 die Bundesliga aus der Taufe gehoben wurde, schien der 1. FC Saarbrücken noch nicht so recht bereit zu sein. Den 16. und somit letzten Platz hielten die Saarländer mit Trainer Helmut Schneider vom 7. Spieltag bis zum Saisonende: Das bedeutete den Abstieg in der Premierensaison. Erst zwölf Jahre später gelang die Rückkehr ins Oberhaus.

Neuntschwächster Start: Ein Punkt, Tordifferenz -10

Ähnlich wie Eintracht Braunschweig 2013 und die SpVgg Greuther Fürth 2021 standen in den vergangenen Jahren zwei weitere kleinere Teams von Beginn an auf verlorenem Posten. Aufsteiger SC Paderborn startete 2019 ebenso wie der FC Ingolstadt 2016 mit einem Punkt aus sieben Spielen, beide schafften im Saisonverlauf nie mehr den Sprung über den berüchtigten Strich.

Trainer in Paderborn damals übrigens: Steffen Baumgart. Ebenjener kennt die Situation, in der er sich gerade mit dem 1. FC Köln befindet, also bestens. Sein aktueller Klub auch: 1992/93 - nach einem Punkt und 5:15 Toren - gelang die Wende unter Jörg Berger, der im Februar dann doch gehen musste. Mit Morten Olsen wurden die Geißböcke am Ende sogar noch Zwölfter.

pab, bro

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