Bundesliga

"Fehlendes Commitment": RB Leipzig trennt sich von Max Eberl

Rouven Schröder übernimmt Sportliche Leitung

"Fehlendes Commitment zum Klub": RB Leipzig trennt sich von Max Eberl

Max Eberl ist nicht mehr Sport-Geschäftsführer bei RB Leipzig.

Max Eberl ist nicht mehr Sport-Geschäftsführer bei RB Leipzig. IMAGO/Sven Simon

"Das fehlende Commitment zum Klub veranlasst uns zu dieser Entscheidung", begründete der Pokalsieger am Freitag in einer Mitteilung den Entschluss: "Dies geschieht völlig unabhängig vom Kaderumbruch und den sportlichen Ergebnissen." Eberl hatte sein Amt erst am 15. Dezember angetreten und war mit einem langfristigen, dem Vernehmen nach bis 2026 datierten, Vertrag ausgestattet worden.

Hintergrund der Freistellung sind die in der Vergangenheit immer wieder aufgekommenen Spekulationen um ein zeitnahes Engagement Eberls beim FC Bayern und die Tatsache, dass der 50-Jährige diese Gerüchte weder intern noch extern mit einem klaren Bekenntnis zu RB Leipzig aus der Welt schaffte.

So hatte Eberl am vergangenen Mittwoch in der Sport-Bild die Spekulationen über einen möglicherweise noch in dieser Saison bevorstehenden Wechsel zum Rekordmeister mit den lapidaren Worten kommentiert: "Ich stehe bei RB Leipzig unter Vertrag. Es geht aber nicht um mich, sondern um das Topspiel der Bundesliga, RB Leipzig gegen Bayern München. Wir haben einen richtig spannenden Kader zusammengestellt, sind gut in die Saison gestartet, wollen unsere bisherigen Leistungen am Samstag gegen die Bayern bestätigen und sie bei uns zu Hause schlagen."

Ausweichende Reaktion auf Bayern-Gerüchte

Schon im Sommer, als nach der Entlassung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic beim FC Bayern immer wieder Eberl als möglicher Nachfolger genannt wurde, hatte dieser ausweichend reagiert und damit die Klub-Führung um den einstigen Geschäftsführer und heutigen Aufsichtsrats-Vorsitzenden Oliver Mintzlaff befremdet. Da stand eine Trennung freilich noch nicht zur Debatte, da Eberls Dienste beim personellen XXL-Umbruch gefragt waren. Unter seiner Regie wurden im abgelaufenen Transferfenster zehn neue Spieler verpflichtet, die sich größtenteils schon jetzt als Verstärkungen entpuppten. Vor allem Xavi (20), Lois Openda (23), Castello Lukeba (20) und Benjamin Sesko (20) schlugen auf Anhieb ein.

Eberl-Beben in Leipzig - Welche Rolle spielt der FC Bayern?

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In Zukunft wird Rouven Schröder (47), bislang Eberls rechte Hand, zum Sportlichen Leiter aufsteigen. "Wir danken Max für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", schließt die RB-Mitteilung. Eine Zukunft in Leipzig hatte er sich selbst verbaut.

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