Bundesliga

BVB: Felix Nmecha mischt gegen Chelsea wieder mit

BVB-Neuzugang hat seine muskulären Probleme überwunden

"Ich will immer den Ball haben": Nmecha mischt gegen Chelsea wieder mit

Nach Muskelproblemen wieder mittendrin: Felix Nmecha.

Nach Muskelproblemen wieder mittendrin: Felix Nmecha. picture alliance / ZUMAPRESS.com

Von Dortmunds USA-Reise in Chicago berichtet Matthias Dersch

So richtig rund lief es für Felix Nmecha nicht während der elftägigen US-Reise seines neuen Klubs Borussia Dortmund. Aufgrund von muskulären Problemen im hinteren Oberschenkel verpasste er sowohl den ersten Test gegen San Diego Loyal (6:0) als auch den zweiten gegen Manchester United (3:2) - und musste entsprechend wehrlos verfolgen, wie sein Positionskonkurrent Marcel Sabitzer, ebenfalls neu beim BVB, gegen den Premier-League-Klub ein vielversprechendes Debüt feierte.

Testspiel in Chicago

Im dritten und letzten Test des Trips nach San Diego, Las Vegas und Chicago aber war Nmecha wieder mittendrin, wenn auch nur für ein paar Minuten. In der 72. Minute kam der frühere Wolfsburger in die Partie. Beim abschließenden Test dieser Vorbereitung gegen Ajax Amsterdam am Sonntag dürfte Terzic ihm noch mehr Spielzeit geben, um sich zu präsentieren und an die neuen Kollegen zu gewöhnen. Dennoch ist die Zeit für ihn knapp bis zum Pflichtspielstart der Borussia im DFB-Pokal gegen Schott Mainz. Sabitzer dürfte - Stand jetzt - bis dahin die Nase vorn haben.

Die Startelf bleibt das Ziel

"Natürlich wollte ich jetzt viel spielen", sagte Nmecha nach der Chelsea-Partie, "aber es war die richtige Entscheidung, mit meinem Oberschenkel kein Risiko einzugehen. Es ist gut, dass es jetzt viel besser ist." Die Startelf bleibe weiter sein Ziel, am liebsten gleich "im ersten Spiel". Sollte es nicht klappen, dürfte er es allerdings verkraften können - sein Engagement beim BVB ist langfristig angelegt und nicht vom ersten Spiel abhängig.

Mit seiner Technik, seiner Dynamik, auch mit seiner körperlichen Wucht und Kreativität soll er dem BVB dabei helfen, den Abgang von Jude Bellingham aufzufangen. Sein Profil ist ähnlich, wenngleich ein Vergleich mit dem englischen Ausnahmetalent unfair wäre angesichts dessen früher Extraklasse, die ihm schließlich einen hochkarätigen Vertrag bei Real Madrid einbrachte. Doch auch das Vertrauen der BVB-Verantwortlichen in Nmechas Fähigkeiten ist groß - auch wenn man gerne weniger gezahlt hätte als die 30 Millionen Euro, auf die man sich letztlich mit Wolfsburg einigen konnte.

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Überzeugend auch als Sänger

Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl haben Nmecha in den Gesprächen deutlich gemacht, was sie sich von ihm wünschen. "Ich soll mit Selbstvertrauen spielen und meine Fähigkeiten einbringen", sagte er in Chicago und ging dann ins Detail, wo seine Stärken seiner Meinung nach liegen: "Ich will immer den Ball haben, kreieren und für die Mannschaft kämpfen. Als Achter. Auch wenn ich auch auf der Zehn oder der Sechs spielen kann."

Notfalls wäre für Nmecha vielleicht sogar eine Karriere als Sänger drin gewesen, glaubt man den Schilderungen vom Teamabend des BVB am Dienstag in Chicago. Er gab einen Song des US-amerikanischen Jazzmusikers Nat King Cole zum Besten. Eine durchaus ungewöhnliche Wahl, aber eine, die zumindest dem 22-Jährigen viel Spaß bereitet hatte: "Ich glaube, es war sehr gut", sagte er. "Vielleicht gibt es ja sogar Videomaterial davon …"

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