Bundesliga

Kahn weist Matthäus-Kritik als stil- und haltlos zurück

Bayerns Vorstandsboss rechtfertigt Vorgehen

Kahn weist Matthäus-Kritik als stil- und haltlos zurück: "Haben immer die Wahrheit gesagt"

Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn widerspricht Lothar Matthäus.

Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn widerspricht Lothar Matthäus. IMAGO/Philippe Ruiz

"Hasan (Sportvorstand Hasan Salihamidzic, d.Red.) und ich haben zu jeder Zeit im Lauf des Prozesses die Dinge so dargestellt, wie sie passiert sind", stellte Kahn im Interview mit "Bild.TV" klar. "Wir haben zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt, daran ändern auch die Aussagen von Lothar  ("Sky"-Experte Lothar Matthäus, d.Red.) nichts."

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Kahn reagierte damit auf die Kritik von Matthäus, der den Verantwortlichen des FC Bayern unterstellte, die zeitliche Abfolge nicht richtig dargestellt zu haben. Dadurch sei auch das "Mia san mia"-Gefühl beim FC Bayern zu Schaden gekommen: "Wärme, Herzlichkeit und Miteinander fehlen, die Atmosphäre im Klub ist eine andere", sagte Matthäus am Donnerstag dem kicker. Am Samstagabend kam es deswegen auch vor dem Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (4:2) bei "Sky" im Live-TV zu einem Disput zwischen Kahn und Matthäus.

Wir haben zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt, daran ändern auch die Aussagen von Lothar nichts.

Oliver Kahn

"Ich weiß nicht , was Lothar da sieht, hört oder fühlt", konterte Kahn die Einwände von Matthäus, der sich im "deutschen Fußball auf fast allen Kanälen zum Chefkritiker aufgeschwungen" habe. Dass dabei manchmal harte Worte fallen und der Umgang miteinander nicht immer mit Samthandschuhen stattfindet, sei in Ordnung, findet Kahn. Allerdings ermahnte er auch den Weltmeister von 1990: "Man sollte gewisse Grenzen nicht überschreiten", monierte Kahn. Dem FCB-Boss beschleicht das Gefühl, dass "wenn man den Chefkritiker selbst kritisiert, er damit überhaupt nicht umgehen kann". Und dann, so Kahn "lässt er sich zu solch halt- und stillosen Aussagen hinreißen".

Kahn über Leak: "Dafür konnten wir nichts"

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Kahn gestand nochmal ein, dass im Zuge der Entlassung von Julian Nagelsmann nicht alles optimal gelaufen sei. Als eine "Katastrophe" bezeichnete er den Leak, durch den die Medien vorzeitig Kenntnis von den Vorgängen an der Säbener Straße erhalten haben. "Für das konnten wir aber nichts", rechtfertigte er sich. Dass Nagelsmann dadurch via Medien von seiner Entlassung erfahren habe, "bedauern wir". "Aber wir wollten Julian das nicht per Telefon mitteilen. Das wäre stillos."

Weitere Details auf Nachfragen zum genauen Vorgang gab er dann nicht mehr preis, vielmehr versuchte er, wieder das Sportliche in den Mittelpunkt zu rücken: "Wir haben das Topspiel gegen Dortmund mit 4:2 gewonnen, sind wieder Tabellenführer und wollen wieder nach vorne schauen."

jer

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