Bundesliga

BVB: Gregor Kobel gibt sein Patzer-Déjà-vu zu denken

BVB-Keeper verteidigt Entscheidung vor dem 0:1

Kobel gibt sein Patzer-Déjà-vu zu denken

Der Schock nach dem bösen Patzer - und der Trainer-Trost nach dem Spiel: Gregor Kobel.

Der Schock nach dem bösen Patzer - und der Trainer-Trost nach dem Spiel: Gregor Kobel. imago images/picture alliance

Nach seiner wochenlangen Zwangspause wegen einer Muskelverletzung stand Gregor Kobel endlich wieder im Tor des BVB, nur um dann mit einem schweren Patzer in der Anfangsphase die Auswärtsniederlage einzuleiten: So geschah es am 26. Spieltag in München - so war es aber auch schon am zehnten in Berlin passiert.

Der - vor dem Spiel - nach kicker-Noten beste Spieler dieser Bundesliga-Saison erlebte am Samstagabend ein merkwürdiges Déjà-vu und war damit die tragische Figur des heiß erwarteten Topspiels Meister gegen Tabellenführer. "Das ist eine schöne Scheiße gewesen, muss man einfach so sagen", sagte der 25-jährige Schweizer nach der 2:4-Niederlage, die er in der 13. Minute eingeleitet hatte, als er vor seinem Strafraum einen von Dayot Upamecano aus der eigenen Hälfte geschlagenen Ball verfehlte und diesen so ins Tor trudeln ließ. "Keine Ahnung, wie der Ball da durchgerutscht ist."

Auch wenn er den Ball wohl mit den Händen hätte aufnehmen können, wenn er einfach im Sechzehner gewartet hätte, stufte er seine Entscheidung, so weit aus dem Tor zu kommen, bei "Sky" als "richtig" und "gut" ein. "Aber ich habe den Ball nicht getroffen. Das geht natürlich ganz klar auf mich und tut sehr, sehr weh. Das ist sehr bitter, gerade so früh im Spiel."

Erst Union, jetzt Bayern: Kobel grübelt über Doppelung

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Dass ihm ein ähnlich verhängnisvoller Fehler im Oktober gegen Union (0:2) unterlaufen war, gibt Kobel zu denken. "Ich bin jetzt zweimal nach einer Verletzung zurückgekommen und habe gleich danach zwei relativ große Fehler gemacht. Da muss ich vielleicht gucken, dass ich da was besser machen kann", grübelte er, zumal es seine einzigen Fehler in dieser sonst so bärenstarken Saison sind.

Machte sich womöglich die fehlende Spielpraxis bemerkbar? "Ich würde es gar nicht darauf schieben", entgegnete Kobel. "Man kann immer ein gutes Spiel machen, ob man jetzt die ganze Zeit im Tor steht oder nicht. Es gibt einfach Scheißtage. Heute war so einer."

Schließlich verlor der BVB nach Kobels Fauxpas völlig den Faden. "Danach haben wir einen Knick in unserem Spiel gehabt, das ist ganz klar, wir wurden ziemlich krass ausgekontert. Sie hätten auf jeden Fall noch mehr Tore schießen können", analysierte Dortmunds Stammkeeper. "Ich habe da leider der Mannschaft nicht weiterhelfen können."

Mitschuld beim 0:3? "Nee, würde ich nicht sagen"

Eine Mitschuld am dritten Gegentreffer, als er Leroy Sanés Fernschuss zur Seite zu Torschütze Thomas Müller ablenkte, verneinte Kobel. "Nee, würde ich nicht sagen. Es ist ein relativ schwerer Schuss, der vorher noch aufsetzt, ich komme noch dran und lenke ihn eigentlich relativ gut auf die Seite. Thomas Müller ist auch so ein Spieler, der einfach gut steht und einen guten Riecher hat. Der erste geht auf mich, ansonsten sehe ich nicht viel."

Seine Teamkollegen und sein Trainer machten Kobel auch für "den ersten" keine Vorwürfe. "Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Mann der Grund ist, warum wir hier als Tabellenführer hergekommen sind", wählte Edin Terzic warme Worte. "Ihm tut das natürlich leid, aber mir ist es wichtig, das einzuordnen."

jpe

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