Bundesliga

BVB-Köln: Kameramann durch Kölner Pyrotechnik verletzt

Polizei leitet Strafverfahren ein

Kameramann durch Kölner Pyrotechnik verletzt - Baumgart fordert neue Strategie

Im ständigen Nebel: BVB-Schlussmann Alexander Meyer.

Im ständigen Nebel: BVB-Schlussmann Alexander Meyer. imago images

Der überbordende Einsatz von Pyrotechnik in den vergangenen Wochen ist nicht wegzudiskutieren. Auch beim Kölner 1:6 in Dortmund am Samstagabend brannten im Auswärtsblock etliche bengalische Feuer - fast über die gesamte Spieldauer hinweg. Zu einem Zwischenfall kam es dabei auch: Ein Kameramann des übertragenden Bezahlsenders "Sky" wurde durch Pyrotechnik am Auge verletzt, das teilte Kommentator Wolff-Christoph Fuss noch während der Übertragung mit. 

Die Dortmunder Polizei stellte anschließend klar, dass der Kameramann noch "während der Spielphase nach ambulanter medizinischer Behandlung vor Ort entlassen werden" konnte. Ein anlassbezogenes Strafverfahren wird dennoch eingeleitet.

"Es ist keine Frage, dass so etwas auf gar keinen Fall in einem Fußballstadion passieren darf, dass jemand, der dort seinen Job macht, von Fans verletzt wird", kritisierte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielerabteilung beim FC. "Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. An dieser Stelle auf jeden Fall gute Besserung." In eine ähnliche Kerbe schlug Kölns Geschäftsführer Sport Christian Keller: "So etwas geht gar nicht."

Das Problem wird so, wie wir es momentan angehen, definitiv nicht gelöst, das sehen wir jedes Wochenende.

Steffen Baumgart

Cheftrainer Steffen Baumgart, der mit der Leistung seiner Mannschaft so gar nicht einverstanden war, forderte derweil gar eine ganz neue Strategie im Umgang mit der Pyrotechnik. Seine unmissverständliche Einschätzung am ARD-Mikrofon: "Das Problem wird so, wie wir es momentan angehen, definitiv nicht gelöst, das sehen wir jedes Wochenende. Also sollten sich vielleicht mal ein paar kluge Köpfe hinsetzen und über eine andere Strategie nachdenken."

Baumgart: "Wenn man da nicht gegenseitig aufeinander zugeht ..."

Es fehle an einer "vernünftigen" Lösung, sagt Baumgart. Es könne keine sein, "dass wir es immer nur verbieten, sondern wir müssen mit den Jungs eine Lösung finden. Im Moment scheint es immer so, dass die Fronten so verhärtet sind, dass wir keine Lösung finden können und ich glaube, wenn man da nicht gegenseitig aufeinander zugeht - weil das ist ja kein Problem von uns, das ist ja ein allgemeines Problem -, dann glaube ich nicht, dass wir eine Lösung finden werden."

Beim betroffenen Kameramann entschuldigte sich Baumgart aufrichtig und schickte hinterher: "Ich hoffe, dass es ihm gut geht."

msc

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