Bundesliga

Kramer: "Jedes positive Wort fühlt sich falsch an"

Borussia zeigt ihr unschönes Auswärts-Gesicht

Kramer: "Jedes positive Wort fühlt sich falsch an"

Christoph Kramer war nach der herben Pleite seiner Gladbacher in Mainz bedient.

Christoph Kramer war nach der herben Pleite seiner Gladbacher in Mainz bedient. IMAGO/Sven Simon

Gladbachs Auswärtsschwäche in dieser Spielzeit ist nicht von der Hand zu weisen. Im elften Anlauf gab es in Mainz bereits die sechste Niederlage, wieder zeigte die Borussia ihr unschönes Auswärts-Gesicht. Das 0:4 beim FSV war eine herbe Pleite. Christoph Kramer fand bei DAZN nach Abpfiff entsprechend klare Worte: "Nach einem 0:4 in Mainz kannst du sagen, was du willst. Alles fühlt sich scheiße an und jedes positive Wort, das man über das Spiel verlieren könnte, fühlt sich falsch an."

Früher Treffer nach der Pause "hat uns gekillt"

Der Mittelfeld-Routinier der Gladbacher machte für das enttäuschende Ergebnis besonders den zweiten Treffer der Mainzer kurz nach Wiederanpfiff verantwortlich: "Was uns nicht passieren darf - und das ist die Sache, die uns dann gekillt hat - ist, dass wir so rauskommen. Bei 0:2 werden die Beine und die Füße und die Selbstverständlichkeit nicht leichter."

Dennoch war für Kramer nicht alles am Auftritt seiner Mannschaft schlecht. Zwar sei speziell die letzte Viertelstunde "richtig scheiße" gewesen, weil die Gäste "der Kugel und Musik" hinterhergelaufen seien, aber "sonst hat es sich gar nicht so verkehrt angefühlt. Auch wenn ich weiß, dass es nach 0:4 gar keinen Sinn macht, darüber zu reden, weil es ein Ergebnissport ist".

Wenn du 4:0 verlierst, macht es keinen Sinn, über irgendwas zu reden, was positiv war.

Christoph Kramer

Trotzdem blieb der Weltmeister von 2014 dabei, dass Gladbach "gegen eine gute Mannschaft, die gerade eine gute Phase hat, eine gute erste Hälfte" gespielt habe und auch später noch hätte zurückkommen können: "Auch nach dem 2:0 hatten wir noch zwei richtig gute Chancen. Es war nicht einfach, aber wir haben uns gewehrt." Mit dem dritten Gegentreffer sei der letzte Widerstand der Fohlen dann aber gebrochen gewesen, weshalb Kramer sein Fazit schloss, wie es begonnen hatte: "Wenn du 4:0 verlierst, macht es keinen Sinn, über irgendwas zu reden, was positiv war."

Dies soll sich kommende Woche ändern. Am Samstag empfängt Gladbach den SC Freiburg im Borussia Park (15.30, LIVE! bei kicker) und wird darauf hoffen, wieder die Leistung zu zeigen, die jüngst zum Sieg gegen den FC Bayern München führte. Dann dürften Kramer und Co. positive Worte wieder deutlich leichter von den Lippen gehen.

mja

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