2. Bundesliga

Standing Ovations: Marcell Jansen bleibt HSV-Präsident

73,43 Prozent gegen eine Abwahl - Klares Votum für den Ex-Profi

Standing Ovations: Jansen bleibt HSV-Präsident

Er bleibt HSV-Präsident: Marcell Jansen.

Er bleibt HSV-Präsident: Marcell Jansen. imago images

73,43 Prozent der Mitglieder stimmten gegen die eingereichten Abwahlanträge. Ein klares Votum, das mit tosendem Beifall begleitet wurde. "Natürlich wurden Fehler gemacht, gerade im letzten Jahr, natürlich gab es auch schlaflose Nächte", hatte der 37-jährige Ex-Profi auf dem Podium im Vorfeld der Abstimmung eingeräumt, und die Frage eines Mitglieds aufgenommen: "Warum tue ich mir das an? Weil wir uns alle gern den HSV antun!"

Zwei Abwahlanträge hatten gegen den Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden in Personalunion vorgelegen. Ursprünglich sollten diese an Tagesordnungspunkt 19 behandelt werden, wurden aber vorgezogen und brachten eines zu Tage: Die Hauptkritik an seiner Person entzündete sich an dem Aufsichtsrat Jansen und nicht am Präsidenten.

In seiner Rolle als erster Mann im Kontrolllgemium der Fußball AG hatte er in der Causa Thomas Wüstefeld keine gute Rolle gespielt, er hat außerdem kein intaktes Verhältnis zu Sportvorstand Jonas Boldt. Aus den Abteilungen des e.V. aber hatte er am Samstag in vielen Wortbeiträgen Rückendeckung erhalten.

Nur 169 Mitglieder stimmten gegen Jansen

Diese spiegelte sich am Ende auch im Wahlergebnis wider. Nur 169 Mitglieder stimmten gegen Jansen, der im Vorfeld erklärt hatte, dass er sich nicht an die Statuten klammern werde. Eine Zweidrittel-Mehrheit wäre für seine Abwahl nötig gewesen, der frühere Nationalspieler aber hatte klargemacht, dass ihm selbst 50 Prozent der Zustimmung nicht gereicht hätten, um als starker Präsident weitermachen zu können. Dementsprechend froh war er nach der Abstimmung: "Ich bedanke mich für die Klarheit! Wir haben Großes vor uns, lasst uns den Weg gemeinsam durchziehen."

Sebastian Wolff

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