Bundesliga

Krösche lässt die VAR-Wut raus: "So ist das ein Witz"

Nicht gegebener Elfmeter erhitzt Gemüter der Eintracht

Krösche lässt die VAR-Wut raus: "So ist das ein Witz"

Konnte den ausbleibenden VAR-Eingriff absolut nicht nachvollziehen: SGE-Sportvorstand Markus Krösche.

Konnte den ausbleibenden VAR-Eingriff absolut nicht nachvollziehen: SGE-Sportvorstand Markus Krösche. IMAGO/Rene Schulz

Auch ohne die in den Blickpunkt gerückte Elfmeterszene in der 42. Minute am Samstagabend hätte die Eintracht zumindest einen Punkt oder gar einen Dreier gegen einen glücklichen BVB landen können, wenn nicht gar müssen. Chancen en masse waren da, das erwähnte auch Markus Krösche: "Wir haben ein überragendes Spiel gemacht und unverdient verloren, das muss man ehrlicherweise sagen. Ich glaube, die Dortmunder haben in der zweiten Hälfte einmal aufs Tor geschossen. Wir haben sie total im Griff gehabt, uns nur nicht belohnt - das müssen wir uns heute ankreiden lassen, dass wir die Chancen nicht genutzt haben. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen, das ist klar."

Über allem stand aber dennoch das Ausbleiben des Pfiffes beim Stand von 1:1 kurz vor der Pause, als Jesper Lindström nach dem Pfostenheber von Randal Kolo Muani aus nächster Nähe hätte einschieben können - wenn ihn Karim Adeyemi nicht klar gestoßen und somit am Einschuss gehindert hätte. "Die Situation in der ersten Halbzeit ist ein klarer Elfmeter - da muss er pfeifen", so Krösche.

Bundesliga, 12. spieltag

Sogar über Rot hätte man dann im Anschluss diskutieren müssen, hatte der 20-Jährige doch eine klare Torchance verhindert und mit seiner Aktion, seinem Stoß, keine Chance auf den Ballgewinn gehabt.

Die Kritik des Frankfurter Sportvorstands richtete sich bezüglich dieses klaren Vergehens des Dortmunders aber nicht nur in Richtung Schiedsrichter Sascha Stegemann, sondern vielmehr in Richtung Kölner Keller und dem dortigen Video-Assistenten Dr. Robert Kampka.

"Wenn er es nicht sieht (das Foul; Anm. d. Red.), dann muss er endlich mal nachfragen. Ich weiß zwar nicht, ob er das am Ende gemacht hat, aber das sind halt so Sachen, die mir tierisch auf den Sack gehen", führte Krösche genauer aus - und hatte damit erst ausgeholt in Sachen VAR-Kritik. Er fügte an: "Wenn du doch den Assistenten hast, dann frag ihn doch bitte - dafür haben wir ihn doch. Wenn du dich dann anders entscheidest, ok. Aber so ist das ein Witz."

"So können wir es nicht machen, so brauchen wir es nicht"

Dass auch in dieser Saison der VAR immer wieder negativ thematisiert wird, ärgerte den 42-jährigen Ex-Profi (SC Paderborn) dabei am allermeisten: "Wir haben diese Situation in der Saison schon oft gehabt, haben jetzt 840-mal darüber gesprochen mit den Klubs und Schiedsrichtern. Aber ich hab keine Ahnung, ich weiß nicht, was sie machen - vor allem, wie sie ihn einsetzen. Einmal ja, einmal nicht."

Sein klares Plädoyer deswegen: "So können wir es nicht machen, so brauchen wir es nicht. Dann sag ich nämlich lieber: Lass den Schiedsrichter machen. Und wenn dann eine Fehlentscheidung ist: kein Thema - ist menschlich."

mag, kon

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund