Bundesliga

Maaßens Mangel an Alternativen in Augsburg

Wenig Konkurrenzkampf im Augsburg-Kader

Maaßens Mangel an Alternativen

Wenig Auswahl: Augsburgs Trainer Enrico Maaßen könnte Verstärkung gebrauchen.

Wenig Auswahl: Augsburgs Trainer Enrico Maaßen könnte Verstärkung gebrauchen. IMAGO/Jan Huebner

In der 82. Minute wechselte Maaßen zum fünften und letzten Mal, er brachte Außenverteidiger Robert Gumny für Iago. Da stand es längst 0:4 gegen den SC Freiburg, die Partie war verloren. Beim Blick auf die Auswechselbank der Breisgauer könnte der neue FCA-Coach neidisch geworden sein. Dort kam Nils Petersen, Rekord-Joker der Bundesliga-Historie, erst spät in die Partie, ebenso Daniel-Kofi Kyereh, der beim FC St. Pauli in der vergangenen Saison nachhaltig die 2. Liga aufgemischt hatte.

Maaßens Optionen waren im Vergleich arg überschaubar. Er brachte nach einer knappen Stunde Florian Niederlechner und Fredrik Jensen, die vor der Partie am ehesten für einen Startelfplatz infrage gekommen wären. Auf die sechs anderen Joker traf dies eigentlich nicht zu, auch nicht auf Rekordeinkauf Ricardo Pepi, der den Nachweis seiner Bundesligatauglichkeit bislang schuldig geblieben ist.

Nun sind Reuter und Ströll gefragt

Schon dieses erste Spiel hat gezeigt, dass der Kader keine Ausfälle verkraftet, will der FCA konkurrenzfähig sein. Mit Ruben Vargas, Niklas Dorsch und Reece Oxford fehlen jedoch drei absolute Leistungsträger, von denen höchstens Vargas noch im August zurückkehren dürfte. Gefragt sind nun die Geschäftsführer Stefan Reuter und Michael Ströll, dem neuen Trainer die ein oder andere Verstärkung zu verpflichten. Die FCA-Kriterien: Besser als die vorhandenen Spieler und bezahlbar sollten die Kandidaten sein.

Noch bleibt genügend Zeit. Reuter spekuliert darauf, dass zum Ende des Transferfensters Spieler auf den Markt kommen, die vorher in der Ablage als unrealistisch eingeordnet worden wären. Man darf gespannt sein. Klar ist nach den Eindrücken vom Samstag nur: Ohne weitere Zugänge steht der FC Augsburg in seiner zwölften Bundesligasaison vor der vielleicht schwierigsten, was den Klassenerhalt betrifft.

Frank Linkesch