Schindler lobt den Einsatzwillen
Für Christopher Schindler war es im Interview gegenüber "Sky" nach der Auftaktpleite bei St. Pauli vor allem "wichtig, eine Reaktion gezeigt zu haben." Der Kapitän schwärmte von der "Atmosphäre, die uns getragen hat". Was dieses Derby bedeutet, habe das Team im Vorfeld gespürt und so lobte der Innenverteidiger eine "kämpferisch geschlossene Leistung".
Mit dieser gelang es dem FCN, die Negativserie gegen Fürth zu beenden - die SpVgg hatte beim Club vorher viermal in Serie gewonnen und war zudem im Derby fünfmal in Folge unbesiegt geblieben (3/2/0).
Daferner öffnet die Tür
Führungstorschütze Christoph Daferner war ebenfalls glücklich - und freute sich natürlich auch über seinen ersten Pflichtspieltreffer für den Club, der sozusagen als Türöffner diente (15.). Der Neuzugang dachte nach dem Sieg einen Schritt weiter: "So ein Erfolgserlebnis kann dich in die Saison hineintragen und viel freisetzen", meinte der Stürmer, der auch an die Anhänger dachte: "Den Fans so einen Sieg zu schenken, ist einfach ein super Gefühl."
Die Einwechslungen waren gut.
Robert Klauß
Am Ende erwischte der Interviewer einen strahlenden Robert Klauß: "Genauso haben wir es uns erträumt, es ist ein unbeschreibliches Gefühl", gab der Club-Coach Einblick in seine Gefühlswelt. Seine Analyse: "Wir haben es geschafft, sie immer wieder zu stressen und alles gut weg verteidigt." Dies sei vor allem im ersten Durchgang so, in der zweiten Halbzeit aber etwas kniffliger gewesen, als Fürth besser ins Spiel gekommen sei. "Aber dann machen wir zum genau richtigen Zeitpunkt das 2:0", meinte Klauß, der mit seiner Joker-Auswahl ein glückliches Händchen bewies: "Die Einwechslungen waren gut", lachte der 37-Jährige. Stimmt: Mit den Vorbereitern Erik Wekesser und Taylan Duman sowie Torschütze Manuel Wintzheimer (82.) hatte Klauß kurz zuvor die Entscheidung zum 2:0-Endstand eingewechselt.
Klauß knipst das Licht aus
Ob sein Team Zweikämpfe gefrühstückt habe? "Nein, aber in der Woche schon", verriet der Coach die Trainingsinhalte. Es sei schließlich wichtig gewesen, dagegenzuhalten und dass "wir über diese Art von Fußball reinkommen ins Spiel". Ob die Derbysieger feiern dürfen? "Derbysieger dürfen alles. Bis ich das Licht ausknipse", schmunzelte Klauß. Wie lange das ginge? "Morgen früh um 11 Uhr ist Training. Ich werde jetzt die Stadt auf- und abschließen."