Bundesliga

BVB: Watzke hofft auf "Boom" und watscht "arrogante Idioten" ab

Klares Bekenntnis zu 50+1

Watzke hofft auf "Bundesliga-Boom" und watscht "arrogante Idioten" ab

Erfreut über die Entwicklung der Bundesliga: Hans-Joachim Watzke.

Erfreut über die Entwicklung der Bundesliga: Hans-Joachim Watzke. IMAGO/Langer

Sadio Mané, Mario Götze und Sebastien Haller vergrößern die Strahlkraft der Bundesliga; die Rückkehr von Werder Bremen und Schalke 04 mitsamt deren großer Fanbase tut ihr übriges. Nach Ansicht von Watzke geht es in die richtige Richtung, wovon die Liga auch wirtschaftlich profitieren kann. "Wenn die Bundesliga diese Saison boomt, wird uns das bei der Vermarktung sehr helfen", prophezeite der Aufsichtsratsboss der Deutschen Fußball Liga (DFL) in der "Bild am Sonntag".

Die Debatte über die fehlende Strahlkraft der Liga im internationalen Vergleich hält der 63-Jährige für überholt, ignorante Stimmen wie die des Ex-Liverpool-Spielers Dean Saunders, der Mané ein lockeres Leben in der Bundesliga "im dritten Gang" und "mit Zigarre im Sessel" prophezeit hatte, für überflüssig. "Es gibt immer irgendwelche arroganten Idioten wie in diesem Fall", kommentierte Watzke das harsch.

Ich weiß, dass der deutsche Fußball nach wie vor eine hohe Reputation hat.

Hans-Joachim Watzke

Dass die Bundesliga international einen exzellenten Ruf hat, weiß Watzke aus erster Hand. "Ich weiß als Vorstand von Europas Klubverband ECA, dass der deutsche Fußball nach wie vor eine hohe Reputation hat", erklärte der BVB-Geschäftsführer, der sich aber auch darüber im Klaren ist, dass man sich nie auf dem Erreichen ausruhen dürfe, um mit der finanzstärkeren Konkurrenz aus dem Ausland mithalten zu können: Verpflichtungen von Stars wie Mané und Götze seinen sehr gut, die Liga müsse "aber auch wieder selbst Stars kreieren".

Mit Blick auf Dauermeister Bayern München, der zuletzt seine zehnte Meisterschaft in Folge geholt hat, hofft Watzke auf mehr Spannung - und auf ernstzunehmende Herausforderer, zu denen er Borussia Dortmund, RB Leipzig oder auch Bayer 04 Leverkusen zählt. "Was ich versprechen kann, ist, dass einige Klubs alles für ein spannendes Titelrennen tun werden."

Klares Bekenntnis zu 50+1

Den Angriff auf die Ausnahmestellung der Bayern müssten die Vereine aber auch zukünftig unter Einhaltung der 50+1-Regel aufnehmen, wie Watzke unmissverständlich klarstellte. "Es ist gar nicht mehr nötig, über 50+1 zu diskutieren, weil es in Deutschland unter meiner Verantwortung als DFL-Aufsichtsratschef in den nächsten Jahren keine Änderung geben wird. Das ist hundertprozentig sicher."

Auch entkräftete er das häufig gehörte Argument, wonach man mit 50+1 international nicht erfolgreich sein könne - und das anhand aktueller Beispiele. "Nicht nur Frankfurts Erfolg in der Europa League gibt mir recht, sondern auch die Champions League. Die hat Real Madrid gewonnen - ein glasklarer 50+1-Klub, in dem der Präsident sogar noch von den Mitgliedern gewählt wird."

drm

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