Bundesliga

Ulreich: loyal, zuverlässig, immer da

Torwart in bewährter Back-up-Rolle

Ulreich: loyal, zuverlässig, immer da

An seiner Situation ändert sich auch in der neuen Saison nichts: Sven Ulreich.

An seiner Situation ändert sich auch in der neuen Saison nichts: Sven Ulreich. picture alliance / Hasan Bratic

Manuel Neuer möchte immer spielen, wenn er fit ist. Egal wann und gegen wen, selbst ein Erstrundenspiel im DFB-Pokal oder ein bedeutungsloses letztes Gruppenspiel in der Königsklasse. Das muss man wissen, wenn man sich auf die - gut dotierte - Rolle als Nummer 2 beim FC Bayern einlässt. Sven Ulreich füllt diese seit 2015 - mit einjähriger Unterbrechung - loyal und solide aus. Er sitzt klaglos auf der Bank und springt ein, wenn er benötigt wird. Und das ist gar nicht so selten, in der vergangenen Saison stand Ulreich in acht Pflichtspielen im Tor: sechs in der Bundesliga, in der ersten Runde des DFB-Pokals (12:0 beim Bremer SV) und im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League, als Neuer verletzt fehlte und Ulreich seine beste Leistung beim 1:1 bot (kicker-Note 2,5). In der Liga zeigte der 33-Jährige dagegen kleine Unsicherheiten, die Noten bewegten sich zwischen 3 und 4. Dabei muss Ulreich damit leben, dass automatisch immer der Vergleich zu Neuer herangezogen wird, der vor allem als Anspielstation weltweite Maßstäbe gesetzt hat und an den in dieser Hinsicht niemand herankommt - auch Ulreich nicht.

Anfang Mai verlängerten die Münchner mit Ulreich um eine weitere Saison. "Er passt mit seinem Charakter und seiner Mentalität optimal in unsere Gruppe. Sven hat ein ausgezeichnetes Verständnis für seine Rolle und ist immer da, wenn man ihn braucht", lobte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Wie oft das ist, wird auch 2022/23 von Neuers Gesundheit abhängen.

Frank Linkesch

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