Meppens Trainerin Carin Bakhuis nahm im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln am vergangenen Wochenende nur einen Wechsel in der Startaufstellung vor. Für die offensive Punsar, die gar nicht im Kader stand, brachte Bakhuis die Verteidigerin Gismann und stellte auf eine Fünferkette um.
VfL-Coach Tommy Stroot rotierte nach dem 4:1-Finalsieg im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg am Donnerstag auf fünf Positionen: Wedemeyer begann anstelle von Wilms in der Abwehr, Demann ersetzte Oberdorf im Mittelfeld, Brand und Waßmuth stürmten für Huth und Jonsdottir auf den Außen und Pajor besetzte das Sturmzentrum, während Popp zunächst auf der Bank saß.
Flyeralarm Frauen-Bundesliga , 21. Spieltag
Meppen kam gut ins Spiel und schaffte es, die Wolfsburgerinnen vom eigenen Tor fernzuhalten. Selbst bemühten sich die Emsländerinnen immer wieder mutig um eigene Offensivaktionen, bei denen jedoch die Präzision fehlte. Es entwickelte sich in der Anfangsphase daher eine ereignis- und chancenarme Partie, in der die Wölfinnen dominierten, ohne in gefährliche Räume vordringen zu können.
Wolfsburg dominiert, Meppen trifft
Die erste große Chance hatte dann jedoch der SV Meppen. Nach einer Flanke von Josten stieg Pollack im Strafraum am höchsten und köpfte den Ball nur knapp neben das Tor von Frohms (16.). Kurz darauf kombinierte sich Wolfsburg gut durchs Mittelfeld, ehe eine verunglückte Rauch-Flanke von links an den Pfosten klatschte (20.). Etwas später konnte Bathmann ein Brand-Solo gerade noch entschärfen (23.).
In einer Phase, in der die Wolfsburgerinnen zunehmend das Kommando übernahmen, fiel der Führungstreffer der Gastgeberinnen: Hirata verlagerte schön auf die rechte Seite zu Schulte, die von Wedemeyer nicht wirklich attackiert wurde und mit einem Traumtor in den rechten Winkel traf (30.).
Meppen geht erneut in Führung
Die erste Chance nach der Pause gehörte erneut dem SV Meppen: Nach einer Flanke von Steenwijk kam Schulte am Elfmeterpunkt zum Schuss, der jedoch neben das Tor ging (47.). Danach kippte das Spiel klar zugunsten des VfL. Nachdem sich Pajor toll durchgesetzt und ihre Mitspielerin eingesetzt hatte, musste Blomqvist den Ball aus eineinhalb Metern scheinbar nur noch ins leere Tor schieben. Die Schwedin brachte es aber fertig, den Ball noch an die Latte zu schießen (53.). Zehn Minuten später fiel der verdiente Ausgleich. Eine Ecke von rechts brachte Rauch perfekt an den Fünfmeterraum, wo Roord den Ball mithilfe des Innenpfostens ins Tor köpfte.
In der Folgezeit schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Wolfsburg in Führung geht. Bis Josten einen zu kurz geratenen Rückpass von Janssen erlief, Frohms cool umkurvte und ins leere Tor zum 2:1 einschob (84.).
In den letzten zehn Minuten dreht Wolfsburg auf
Nach dem erneuten Rückstand drehten die Wölfinnen erst richtig auf und erarbeiten sich Chance um Chance. In der 88. Minute verwertete die eingewechselte Bremer eine Popp-Vorlage mit dem Kopf zum 2:2. Zwei Minuten später scheiterten Jonsdottir, Roord und Oberdorf an kollektiv auf der Linie verteidigenden Meppenerinnen. Erneute 120 Sekunden später parierte Sieger einen Schuss von Roord mit einer Glanzparade.
In der vierten Minute der Nachspielzeit erlöste Popp die Wolfsburgerinnen: Nach einem langen Ball von Bremer tauchte Weiss unter dem Ball durch, sodass Popp den Ball überlegt über die etwas zu weit vor dem Tor postierte Sieger hinweg zum 3:2 ins Tor heben konnte.
Durch die Niederlage und das Unentschieden der Frauen des MSV Duisburg im Parallelspiel gegen Essen stehen die Meppenerinnen trotz des starken Auftritts nun auf einem Abstiegsplatz und hat am nächsten Sonntag beim Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (14 Uhr) die Entscheidung nicht mehr in der eigenen Hand.
Die Wolfsburgerinnen halten durch den Sieg weiter Anschluss auf die Spitzenreiterinnen aus München und können bei einem weiteren Ausrutscher der Bayern-Frauen im Heimspiel gegen den SC Freiburg (14 Uhr) doch noch Meister werden.