Bundesliga

Knoche über Trikot-Demütigung: "Ein absolutes Unding"

Union-Verteidiger bei "kicker meets DAZN"

Knoche über Trikot-Demütigung: "Ein absolutes Unding"

Seit Sommer 2020 im Trikot von Union Berlin unterwegs: Robin Knoche.

Seit Sommer 2020 im Trikot von Union Berlin unterwegs: Robin Knoche. picture alliance/dpa

Als die Derby-Emotionen in die Extreme ausschlugen, war Robin Knoche schon in den Katakomben des Olympiastadions verschwunden und wartete darauf, dass "Flüssigkeit in den Körper gelangt". "Vielleicht war ich einfach zu schnell oder das Ergebnis war zu gut, dass sie mir das nicht geglaubt haben" - jedenfalls, so erzählt es der Innenverteidiger von Union Berlin in der neuen Ausgabe von "kicker meets DAZN", musste er nach dem 4:1 bei Hertha BSC erst mal zur Dopingkontrolle.

Deswegen erlebte Knoche nach dem Schlusspfiff am Samstag weder die Feierlichkeiten der beseelten Union-Fans richtig hautnah mit noch die Aktion einiger wütender Hertha-Ultras, die ihre Mannschaft aufforderten, ihre Trikots auszuziehen und abzulegen. Eine Aktion, über die auch Knoche nur den Kopf schütteln kann.

Trikot ausziehen? "Ich würde das auf gar keinen Fall machen"

"Ein absolutes Unding, muss ich ehrlich sagen", so der 29-Jährige. "Ich glaube nicht, dass das unsere Fans jemals machen würden. Weil im Endeffekt versuchst du, alles für den Verein zu geben. Und auch wenn du mal eine schlechte Leistung zeigst oder mal ein Spiel verlierst: Das macht keiner mit Absicht. Wir sind alle nur Menschen und jeder versucht, das Beste aus sich herauszuholen."

Vor allem einige junge Hertha-Profis waren der Aufforderung der Anhänger nachgekommen. Wie hätte sich Knoche verhalten? "Als Außenstehender, der in der Situation nicht betroffen war, würde ich sagen: Ich würde das auf gar keinen Fall machen. Das Einzige, was ich mir nicht vorwerfen lassen möchte, ist, dass ich alles für den Verein oder die Mannschaft gebe. Und ich glaube, das haben die Jungs auch getan."

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Kommentar: Ein Akt der Anmaßung

jpe