Bundesliga

"Ein bisschen reinzwicken" - Wie Kramer Wolfsburg ärgern will

Bielefeld: Fragezeichen hinter Vasiliadis

"Ein bisschen reinzwicken" - Wie Kramer Wolfsburg ärgern will

Energisch an der Seitenlinie: Arminia-Trainer Frank Kramer.

Energisch an der Seitenlinie: Arminia-Trainer Frank Kramer. IMAGO/Jan Huebner

Griffiger, konsequenter, entschlossener habe sich sein Team in den vergangenen Tagen im Training gezeigt. "Und das", glaubt Frank Kramer, "hat man auch zuletzt gegen Stuttgart schon ein stückweit gesehen. Allein was Aufwand und Bereitschaft angeht. Und das hat man auch in dieser Woche wieder gesehen."

An die Grenzen will der Trainer sein Team führen, um beim VfL Wolfsburg bestehen zu können. Reist Arminia zu einem hohen Favoriten oder eher zu einem Mit-Abstiegskandidaten? Kramer: "Wir wissen um die Voraussetzungen, die der VfL hat. Das andere ist die Tabellensituation nach 28 Spieltagen. Wir haben das gleiche Torverhältnis und Wolfsburg steht fünf Punkte vor uns. Das heißt, dass sie nicht so die Saison gespielt haben, die sie sich vorgenommen haben." Man könne sich denken, dass die Erwartungen andere waren. "Da muss man jetzt sehen, inwieweit wir es schaffen, im kommenden Spiel da noch etwas reinzuzwicken. Das ist natürlich das Ziel." Und auch die Hoffnung von Sportchef Samir Arabi: "Es ist eine Mannschaft, die wir, sollten wir einen Dreier holen, noch ein bisschen mehr nach unten reinziehen könnten." Im Rahmen ihrer großen wirtschaftlichen Möglichkeiten, so Arabi, habe man in Wolfsburg etwa mit dem Kauf von Max Kruse versucht, den Kader noch einmal zu verbessern.

Fokus auf Kruse

Auf Kruse werde man aus Bielefelder Sicht besonders achten müssen, kündigt Kramer an. "Er verändert das Spiel, weil er ein sehr beweglicher Spieler ist, der ein Gefühl für Räume hat und der von dort torgefährliche Aktionen initiieren kann." Da gelte es zu attackieren, anzugreifen und einfach richtig wuchtig zu Werke zu gehen, um diesen Effekt neutralisieren zu können.

Um in den letzten sechs Saisonspielen möglichst viel zu punkten, muss Arminia zunehmend das eigene Spiel durchsetzen, das ist allen bewusst. "Wir wollen alles auf den Platz schmeißen, damit wir das bewerkstelligen können", verspricht Kramer. "Wir müssen richtig entschlossen und konsequent sein, uns zutrauen, in Ballbesitz Dinge zu kreieren, und den Gegner dort packen, wo er in der Defensive zu knacken ist. Dabei müssen wir kreativ zum Tor gehen, aus allen Situationen, die sich ergeben." Dafür will Kramer die Basics nochmals schärfen, um Wolfsburg ärgern zu können: "Wir müssen richtig gut verteidigen und präzise angreifen, dann haben wir auch unsere Chance."

Vorschau

Nahezu der komplette Kader steht zur Verfügung, nur der nach seinem Zusammenprall gegen Stuttgart in dieser Woche erfolgreich am Kopf operierte Fabian Klos fehlt sicher. Ein Fragezeichen bleibt weiterhin hinter dem Einsatz des zuletzt schon gegen Stuttgart verhinderten Sebastian Vasiliadis. "Er hat einen Schlag aufs Knie bekommen, der ihn noch immer quält. Wir müssen von Tag zu Tag gucken", so Kramer über seinen defensiven Mittelfeldspieler.

Das Restprogramm der Bundesliga

Michael Richter