2. Bundesliga

1. FC Nürnberg hadert nach Schalke-Spiel mit Schiedsrichter

Regulärer FCN-Treffer auf Schalke aberkannt

"Ärgerlich": Nürnberg hadert mit dem Schiedsrichter und sich selbst

War über den nicht gegebenen Treffer von Manuel Schäffler verärgert: FCN-Coach Robert Klauß (re.).

War über den nicht gegebenen Treffer von Manuel Schäffler verärgert: FCN-Coach Robert Klauß (re.). imago images/Zink

"Ich glaube, wir machen eine gute erste Halbzeit. Wir haben ein reguläres Tor aberkannt bekommen", begann Nürnbergs Angreifer Manuel Schäffler nach der deutlichen Niederlage auf Schalke am "Sky"-Mikrofon. "Das Spiel steht sonst schon früher 1:1." Gemeint hatte er damit sein fälschlicherweise aberkanntes Tor aus Minute 36, bei dem der VAR trotz eines unkorrekten Abseitspfiffes nicht eingreifen durfte.

Wir sind davon ausgegangen, dass es zumindest überprüft wird. Aber dann hat der Schiri gesagt, er hat schon abgepfiffen. Das war dann ärgerlich.

Robert Klauß

"Wir haben gesehen, dass 'Fabi' (Nürnberger) allein vorm Torwart ist. Dann schießt er, der hält - und der Nachschuss geht rein … aber es war halt schon in dem Moment abgepfiffen. Und das ist schade, weil es war kein Abseits. Wir hatten gleich das Gefühl, dass es sehr knapp war und sind davon ausgegangen, dass es zumindest überprüft wird. Aber dann hat der Schiri gesagt, er hat schon abgepfiffen. Das war dann ärgerlich", kommentierte Coach Robert Klauß die Szene, bei der Referee Tobias Reichel eine unglückliche Figur abgegeben hatte.

Eine insgesamt unglückliche Figur gab der Club am Freitagabend auch selbst ab. "Viele technische Fehler und Ballverluste" sah Trainer Klauß, weshalb Schalke oft zu Kontern eingeladen wurde und daraus auch Profit schlug. Dass der FCN zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Nürnberger ausglich, half daher auch nicht.

Grund dafür war auch der Wendepunkt im Spiel, als Schäffler nach etwas mehr als einer Stunde ins eigene Tor köpfte. "Bis zu dem Zeitpunkt sind wir mittendrin im Spiel. So richtig sind wir dann nicht mehr vorne rangekommen", wusste Klauß, der auf Schalke "viel einstecken" musste. "Bis zur Halbzeit mussten wir schon verletzungsbedingt zweimal wechseln. Dazu kommt ein Eigentor, das ist natürlich alles nicht förderlich für den Spielverlauf." Sein Angreifer erklärte seine "sehr unglückliche" Aktion wie folgt: "Ich steh' auf einem Bein, mach dann die Bewegung zum Ball … durchlassen kann ich ihn auch nicht … und fälsche ihn dann so unglücklich für unseren Torwart ab."

Mathenia "fehlt noch ein bisschen was"

Der, namentlich Christian Mathenia, bewahrte den Club ansonsten vor weiteren Gegentoren. Die Torschussstatistik lautete am Ende 25:8 pro Schalke, auch wenn die Beteiligten auf Nürnberger Seite in Teilen "guten Fußball" des FCN gesehen hatten. Keeper Mathenia, der ebenso diese Meinung teilte, sprach auf der Vereinswebsite von einer zu hohen Niederlage, die das Spiel nicht widerspiegele. Der enttäuschte Torhüter gab nach dem Rückschlag im Aufstiegsrennen aber auch zu: "Man kann von den Ergebnissen her nicht widersprechen, dass wir gegen Top-Teams noch nicht gewonnen haben. Aber ich denke, dass wir von den Leistungen her schon auf Augenhöhe sind. Es fehlt noch ein bisschen was."

mje

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